Der Projektor im Berufsleben

Projektoren werden als die neuen Leader der Zeit beschrieben, weil sie die Gabe und Perspektive besitzen die Dinge in einer Gänze zu erfassen und zu überblicken. Hinzu kommt, dass sie in der Berufswelt auf den „Kern sehen“. Das bedeutet sowohl bei Menschen als auch Projekten sind sie in der Lage zu erkennen, welcher Drang, welche ehrlichen Beweggründe hinter etwas stehen. Dadurch sehen sie auch was von Erfolg gekrönt ist (sein wird) und welche Dinge einen Richtungswechsel brauchen.

Die Architekten der neuen Welt

Ich bezeichne sie gern als Architekten der neuen Welt. Denn sie haben den Überblick, das Gesamtkonstrukt im Blick, erkennen Schwachstellen und ermöglichen es mit neuen „Bauweisen“ an ein Projekt heranzugehen. Projektoren etablieren für mich vor allem eines in der Berufswelt: Authentizität und Wahrheit und den Mut für Neues. Mit dem Mut für Neues meine ich, dass sie erkennen wo alte Wege ausgedient haben, der Welt zu sehr schmerzen und neue Lösungen etabliert werden dürfen. Das kommunizieren auch direkt, neutral und friedlich, wenn sie in ihrer Kraft sind. Projekte mit Projektoren sind immer dann von Erfolg gekrönt, wenn man ihre Meinung wertschätzend aufnimmt und ihre Expertise einfließen lässt in das Gesamtkonstrukt einer Sache. Der Projektor sieht viel, weiß viel. Aber er bindet es nicht jedem auf die Nase, der nicht wertschätzend nach seiner Meinung und seinem Rat fragt. Er ist die oft die weise Eminenz im Hintergrund, die auch lange beobachtet und wahrnimmt bevor sie aktiv wird.  Für Projektoren ist es wichtig, dass sie sich von Herzen etwas oder jemandem zusprechen, einer größeren Sache, die dahintersteht. Projektoren sind beispielsweise ideale:

  • Effizienz- und Potenzialmanager
  • Projektleiter, Abteilungsleiter und Koordination, Dirigenten Verwalter
  • Community Manager, Gemeinschaftsverwalter
  • Coach, Berater, Mentor
  • Projektoren können gut selbstständig sein, wenn sie sich einem Expertisethema verschrieben haben

Der Projektor – nicht greifbare unternehmerische Größe

Für Projektoren kann es zuweilen schwierig sein ihren Platz zu finden, denn die Systeme in denen wir leben sind gefühlt noch nicht bereit für die Projektorenenergie. Schon gar nicht, kann man wirtschaftlich das Talent eines Projektors messbar machen oder einkalkulieren. Genau aus diesem Grund braucht es aber den Projektor in der Berufswelt, denn er schafft aktives Verständnis für:

  • Fühlkomponenten in Unternehmen
  • Dinge, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind
  • Augenhöhe und offene Kommunikationskultur
  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Die Dinge, die nicht mehr funktionieren und vor die Wand laufen
  • Systemischen Schmerz, der in der Berufswelt liegt und ausgedient hat

Projektoren halten und etablieren Räume

In meinem Grundlagenbuch beschreibe ich den Projektor als weisen Schamanen, der von den Menschen aufgesucht wird, die Rat, Hilfe oder Inspiration suchen. Ich gehe hier noch ein Stück weiter und fühle aktuell, dass der Projektor eine wichtige Rolle einnimmt, wenn es um das freie Sprechen geht. Freies Sprechen bedeutet nicht nur, dass die Menschen ihre Meinung offen sagen, sondern auch, dass Menschen angebunden an sich und fühlend sprechen. Das heißt, dass jemand alles sagen kann was in ihm vorgeht ohne Angst vor Ablehnung und Zurückweisung, sondern aus sich heraus, aus der Herzstimme. Projektoren etablieren diese Räume und halten sie, als weise Schamanen. Sie sind nicht nur empathisch hoch 1000, sondern sie fühlen, sehen und verstehen das Gegenüber in der Tiefe. Diese Fähigkeit wird in der Zukunft eine neue Kommunikationskultur etablieren, die durch die Projektoren in die Welt getragen wird. Sie halten geschützte Räume, für alle, die sich an sich anbinden wollen. Wenn ich mit Projektoren zusammen bin, merke ich immer wie mein System sich langsam im Wind wiegt und sich Klarheit einstellt. Wichtig ist hier zu verstehen, dass der Projektor als erstes lernen darf aus sich zu sprechen und an sich angebunden zu sein, bevor er versucht Räume zu halten und zu etablieren. Denn seine Energie bestimmt maßgeblich die Art der „Krampfigkeit“ oder auch der „Enge“ in solchen Räumen. Ein Projektor, der nicht authentisch agiert ist sofort auch für alle anderen spürbar. Ist er hingegen in seiner Kraft und wendet sich seinen Themen zu, kann er unendlich große Räume für andere Menschen halten und das in Leichtigkeit, ohne das es anstrengend wird für ihn.

Damit ein Projektor sich beruflich entfalten kann benötigt er folgende Dinge:

  • seine Fähigkeit der Observierung und des Erfassens, Einklinkens MUSS wertgeschätzt werden und ein wichtiger Teil der Arbeit oder Jobposition sein
  • Seine neuen Ideen oder auch knallharten Hinweise dürfen angenommen und umgesetzt werden
  • Vertrauen, in die oft „nicht messbaren“ Fähigkeiten des Projektors
  • Keinen Druck ein Ergebnis bringen zu müssen, sondern die Zeit die er eben braucht für den Prozess
  • Wertschätzende Einladungen, die dem Projektor verstehen lassen, dass er ein wichtiger Teil des Gesamtprojektes ist und seine Expertise gebraucht wird
  • Er benötigt Anerkennung für sein Wesen, nicht für das Ergebnis was er hervorbringt sondern für seine Art, wie er zum Ergebnis kommt und die Herangehensweise

Wenn du einen Projektor als Gegenüber hast kannst du folgendermaßen unterstützen in seine berufliche Kraft zu kommen:

  • Finde mit ihm heraus wo es Menschen, Unternehmen gibt, die seine Expertise wirklich wertschätzen
  • Mache ihm klar, welche Dinge ihn ermüden und entdeckt gemeinsam welche Rahmenbedingungen ein Projektor braucht um sich wohlzufühlen
  • Erinnere ihn daran, dass er NICHT in einen 9to5 Job gehört und bestärke ihn, die Arbeitsweise zu benennen, die ihm gut tut
  • Erkläre ihm, dass seine Arbeit nicht mehr klassisch im Zeit-gegen-Geld-Tausch stattfindet sondern das es vielmehr um seine energetische Präsenz und sein „durchdringendes Auge“ geht
  • Gib‘ ihm Raum eine berufliche Entscheidung zu treffen, dass benötigt unter Umständen viel Zeit oder kann schnell gehen
  • Akzeptiere, dass Projektoren oft durch eine lange Phase des Suchens gehen, bevor sie ihren Wirkungsbereich finden, denn für diesen benötigen sie immer die Selbsterfahrung

Der Projektor als Teammitglied

Hast du einen Projektor im Team dann ist es für dich wichtig zu wissen, dass der Projektor am besten arbeiten kann, wenn er seinen Raum hat. Damit meine ich nicht nur das eigene Büro sondern den Freiraum von anderen Energien. Ein Projektor sammelt in dieser Zeit die Kraft, die er braucht, wenn er sich in Dinge und andere Energien einklinkt. Dafür darf er sich aber auch regelmäßig zurückziehen in seine „Blase“ um bei Kräften zu bleiben. Projektoren üben auf viele Menschen eine anziehende Magie aus, die man gerne im Raum hat, denn sie bringt eine greifbare Weisheit mit sich. Projektoren umgibt gleichzeitig eine Mystik, die ich ganz persönlich sehr angenehm empfinde. Wenn du also einen im Team hast oder dein Kollege einer ist, dann wirst du ihn daran erkennen, dass er dir eine Weisheit spiegelt und das er den Satz: „Das haben wir schon immer so gemacht“ nicht akzeptieren kann. Projektoren im Team benötigen darüber hinaus:

  • Offene Kommunikationskultur, die Möglichkeit frei zu sprechen
  • Regelmäßige Reflektionsgespräche als direkte Einladung an den Projektor im Team
  • Die Möglichkeit ihre Fähigkeiten einzubringen und Aufforderung dies zu tun
  • Akzeptanz, dass sie nicht bei jeder Privatfeier dabei sind oder die Mittagspause lieber alleine verbringen (sie sind deswegen nicht komisch, sie halten ihre Energie einfach sauber und tanken Kraft)
  • im besten Fall höchste Flexibilität was Arbeitszeit, Ort und Raum betrifft, sodass sie selbst entscheiden können wonach ihnen ist
  • das man ihnen zuhört, wenn sie Dinge anprangern, die heute nicht mehr funktionieren

Der Projektor als Chef

Ein Projektor als Chef darf darauf achten, dass er regelmäßig die Bürotür zumacht und in seinem Raum ist. Er darf auch lernen, dass es übergriffig sein kann, wenn man permanent alle anderen observiert, kontrolliert und ungefragt in den Energien der anderen ist. Als Chef darfst du darauf achten, dass du:

  • Deinen eigenen Rhythmus des Chef-Seins etablierst und auch deine Art der natürlichen Führung
  • Selbst lernst offen zu kommunizieren, auch über deine Gefühle
  • Dich weiterbildest um Experte in deinem Gebiet zu sein
  • prüfst was oder wem du dich HERZEN verpflichtest
  • dich nicht ungefragt einklinkst in jeden

Wenn du einen Projektor als Chef hast, dann ordne „fehlende Präsenz“ nicht gleich Faulheit zu, im Gegenteil. Der Projektor-Chef arbeitet wahrscheinlich gerade hocheffizient, wenn seine Tür geschlossen ist. Frage ihn regelmäßig um Tipps, Vorgehensweisen damit du von ihm lernen kannst und seine Perspektive bekommst. Ein Projektor-Chef kann ein guter Mentor für deine Persönlichkeitsentwicklung sein, wenn du mit den Hinweisen in Resonanz gehst. Wichtig: Lass‘ den Projektor-Chef sich nur einklinken bei dir, wenn du das auch willst. Du kannst dich auch abgrenzen, wenn du merkst, dass er ständig in deiner Energie ist und das auch offen kommunizieren.

Der Projektor als Selbständiger

Der Projektor als Selbständiger darf auf folgende Dinge ganz besonders achten:

  • Etablierung eines eigenen Tagesrythmus, mit oder ohne Routinen, so wie es dir gut tut
  • Definitiv Dinge abgeben, die dich ermüden würden
  • Das richtige Team (oder auch Freelancer) um dich herum, die deinen Wert kennen und ungefragt und authentische Anerkennung zukommen lassen
  • Arbeite nur mit Menschen, die du fühlst und mit denen du arbeiten willst, verbiege dich und dein Art nicht für einen Auftrag oder für Geld
  • Ein Arbeitsumfeld, dass du wählst, immer wieder wechseln kann und indem du dich 100% wohlfühlst (das kann auch die Finca in der Sonne sein oder die Gartenhütte oder das Coworking-Cafe)
  • dein „Wert“ ist nicht in Zeit-gegen-Geld messbar, finde Preise die dir und deiner Energie entsprechen
  • Entferne Druck und Leistungsdruck möglichst gänzlich aus deinem Alltag
  • Bilde dich stetig weiter in den Bereichen, die dich einladen zu ihnen zu kommen
  • du lernst dich abzugrenzen und energetisch zu reinigen von Kunden, Klienten, Projekten nach getaner Arbeit

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