Autor: Redakteur Allgemein

  • Der Generator im Berufsleben

    Der Generator im Berufsleben

    Generatoren können, wenn sie ihrem Flow und ihrer Freude folgen viel und ohne Unterlass arbeiten. Das setzt aber voraus, dass sie einem Beruf, einer Berufung nachgehen, die den inneren Motor nicht ausgehen lässt. Sie benötigen immer wieder Treibstoff in ihrem Motor (in dem Fall die Freude und Begeisterung) für eine Sache, ein höheres Ziel, ein Produkt, um sich dieser hingeben zu können. Für einen Generator  ist es im Berufsleben wichtig, diese Erfüllung zu finden, wenn er gesund und kräftig bleiben möchte. Folgen Generatoren einer Aufgabe oder einem Beruf, der sie nicht erfüllt, dann geht ihnen die innere Freude aus und Frustration macht sich, genauso wie die körperliche Erschöpfung, schnell bemerkbar.

    Der Spezialist, der liebt was er tut

    Generatoren können enorme Spezialisten in dem Bereich werden, der sie begeistert. Sie sind nicht nur ideale Facharbeiter sondern auch grandiose Unternehmer und Selbständige, wenn das was sie tun, sie nährt. Für den Generator ist es wichtig, sich mit einem riesigen inneren Strahlen und einem absoluten JA, in seine Arbeit zu vertiefen, denn gefühlt lädt er sich selbst mit jeder Minute Arbeit dann auf. Und genau dieses Lebensgefühl darf sich beim Generator einstellen, dass seine Arbeit ihn beflügelt, ihm Kraft gibt und er Morgens bereits Lust hat, diese erneut zu verrichten. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass ein Generator keine harte Arbeit machen muss, er kann aber wenn er das möchte und es ihm gut tut. Viele Generatoren tauchen gerne tief und stundenlang in ihren Werkel-Modus ein und leben, spüren sich dabei intensiv. Es ist aber kein MUSS für einen Generator eine Arbeitsbiene zu werden. Ganz oben steht immer die Frage: Wie geht es meinem Flow und meinem Körper? Treibt mich das was ich tue, von innen an? Und das kann auch, je nach weiteren Ausprägungen im Chart, eine 2h Arbeit jeden Tag sein, die bereits enorme Kräfte im Generator freisetzt.

    Das  innere Mojo zeigt den beruflichen Weg – erinnere ihn daran!

    Falls du einen Generator in deinem Umfeld hast, der seine Berufung seinen Beruf noch nicht gefunden hat, dann erinnere ihn stets daran, dass er ein intuitives, mechanisch-wirkendes Wesen ist. Sein Körpersystem zeigt in erster Linie über das sakrale Klicken an, wenn etwas richtig für ihn ist. Der Generator auf der Suche nach einem Job oder Verwirklichung darf genau auf sich hören und beim kleinsten „NEIN“ einen anderen Weg wählen. Beispiel: der Generator wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Bereits nach wenigen Minuten merkt er, dass die Körperhaltung sich verschließt und die Antriebskraft für diesen Job erlischt. Die sakrale Stimme hat deutlich NEIN gesagt. Zur Atmosphäre, zum Gesprächspartner, zur Aufgabe – was auch immer. Der Generator sollte diese Stimme in sich wahrnehmen und ihr folgen, denn: Das sakrale Energiesystem tastet in sekundenschnelle alles ab, was mit dieser Entscheidung einhergehen würde und entscheidet in diesem Moment für NEIN. Ich appelliere hier an alle Generatoren auf das eigene System zu hören und eventuell passende Jobfaktoren wie Geld, Fahrtweg, Aufstiegschancen völlig auszublenden. Oft ist es der Kopf, der uns in eine berufliche Situation bringt, die uns nach einer Zeit aber müde macht und ausgelaugt stehen lässt. Ist es das wert? Das Körpersystem des Generators zeigt das bereits ganz am Anfang an. Was, wenn du musst? Ich höre das leider von vielen Generatoren. Wenn die äußere Faktoren und Lebensumstände in einen Beruf zwingen und du (noch) nicht bereit bist es zu verändern, dann ist das okay. Allerdings wird dein System immer wieder kenntlich zeigen, dass deine Energie dort falsch aufgehoben ist. Was du tun kannst, wenn das Leben aber nun mal gerade so ist: die Perspektive wechseln. Mache dir bewusst, welche Dinge dir dieser Job ermöglicht, welche Kollegen den Tag erträglich machen. Sorge mit kleinen Dingen für DICH. Nimm‘ dir selbstgemachtes Essen mit, stell dir Blumen auf den Tisch, höre DEINE Musik bei der Arbeit, beantrage einen Steharbeitsplatz, sodass du auch mal den Popo schwingen kannst am PC. Versuche nährende Faktoren in den Alltag zu integrieren, soweit es geht und betrachte die aktuelle Situation als „Möglichmacher“ für das was danach eventuell auf dich wartet.

    Wie kannst du einen Generator unterstützen, seine berufliche Erfüllung zu finden?

    Stelle ihm die richtigen Fragen. Wenn du merkst, er kann ohne Unterlass über eine Sache sprechen und er ist förmlich „angezündet“ aus dem tiefen Inneren heraus, dann frage weiter z.B. „Begeistert dich diese Firma?“, „Kannst du dir vorstellen dort über eine lange Zeit ein Produkt zu betreuen?“ Nutze gezielt JA/NEIN Fragen um das System des Generators zu checken. Wie reagiert es? Wenn du bei einem Generator merkst, dass er sich verzettelt oder die Frustration langsam beginnt anzusteigen, dann frage auch hier: „Geht es dir gut mit der aktuellen Situation?“ oder „Macht dir deine Arbeit Freude?“ „Müsste sich etwas verändern, damit du wieder Freude und Tatkraft verspürst?“ „Macht dich deine Arbeit müde?“ Du kannst dem  Generator mit gezielten Fragen zur eigenen Reflektion helfen und damit auch bewirken, dass der Generator selbst die Faktoren benennt, die nicht passen. Das muss nicht immer die komplette berufliche Kehrtwende bedeuten, manchmal ist es auch ein Umgebungsfaktor, der die eigene Energie stört. Beispielsweise kann es für Generatoren mit 1er oder 2er Linie im Profil, sehr wichtig sein, einen eigenen abgetrennten Arbeitsbereich zu haben, damit sie sich voll fokussieren können auf ihr Tun. Finde mit dem Generator gemeinsam heraus, was es braucht damit das innere Mojo (der Flow) sich wieder einstellt und dann ermutige ihn dazu die Dinge auch anzusprechen, anzugehen oder gegebenenfalls auch NEIN zu sagen, zu Kollegen oder Vorgesetzten.

    Den Generator als Teammitglied

    Wenn du ein Generator in deinem Team oder als näheren Kollegen hast, dann mache dir bewusst, dass Generatoren kraftgebende, erschaffende Energiemenschen sind, wenn man sie gemäß ihres Potenziales einsetzt. Und nur dann! Sie sind in der Lage nicht nur Spezialisten zu sein sondern auch enorm fokussiert ein ganzes Spezialistentum zu entwickeln, zu betreuen, zu leiten. Dafür braucht der Generator aber eine wichtige Sache: er ist frei seiner Freude zu folgen! Das bedeutet für dich als Arbeitgeber oder auch Kollege, gezielt abzustecken:

    • In welchem Bereich des Unternehmens sich das größte Potenzial entfaltet, wenn man den Generator dort einsetzt (unabhängig von den Qualifikationen)
    • Was der Antreiber und die Vision des Generators für seine Arbeit und das Unternehmen ist (Wofür brennt er? Technologie? Team? Marke?)
    • Welche äußeren Faktoren der Generator braucht um im Flow zu sein (eigenes Büro, Kaffeeplausch, Home Office, flexible Arbeitszeiten etc.)
    • Für welche störenden Faktoren man Kompromisse finden kann, die es dem Generator ermöglichen weniger Frustration zu erfahren
    • Welches Maß an „Druck“ benötigt dieser Generator um positiv in Bewegung zu kommen und ab wann wird es zu viel
    • Welches Maß an Freiheit und Eigenverantwortung verträgt dieser Generator und wo braucht er Führung und Orientierung?

    Auch als Arbeitgeber, Vorgesetzter oder Kollege gilt: checkt immer wieder miteinander ein, in reflektierenden Gesprächen.

    Der Generator – idealer Quereinsteiger

    Das ist eine Beobachtung der Generatoren in meinem Umfeld aber ich habe das Gefühl, es trifft auf viele zu. Wenn der Generator angezündet ist für eine Sache, dann kann er von jetzt auf gleich enorm viele Dinge dazu lernen und in kürzester Zeit umsetzen, in einer wahnsinnigen Präzision. Das qualifiziert ihn als absoluten Quereinsteiger, der womöglich keine Ausbildung oder fachliche Qualifikation hat aber der die enorme innere Begeisterung mitbringt, diese Dinge zu lernen und umzusetzen. Ich glaube, dieses innere Feuer, ersetzt so manche Qualifikation oder einen Darf-Schein, wenn ein angezündeter Generator einfach ins Tun kommt. Er kann sich auch flexibel einstellen auf etwas Neues, wenn er weiß wofür er es macht und der innere Motor schnurrt. Tatsächlich würde ich Arbeitgebern und auch Generatoren, die nach beruflichen Optionen suchen raten, dass auszuprobieren. Trial and Error. Denn wir wissen alle, dass der Wille und Tatkraft oft entscheidend sind um eine Jobposition mit Leidenschaft zu besetzen. Seid also mutig, Chefs und auch suchende Generatoren, denn das Gute liegt oft ganz nah.

    Der Generator als Chef

    Wenn du als Generator in einer Führungsposition bist oder einen Generator als Vorgesetzten hast, dann sind zwei Dinge wichtig: das Thema Druck und das Thema Freude. Generatoren die sprudeln, können andere durch ihren sakralen Motor enorm in Bewegung bringen und antreiben. Sie können aber auch Druck aufbauen, der das Gegenteil bewirkt. Als Vorgesetzter ist es deshalb wichtig, darauf zu achten, ab wann die eigene Begeisterung und Geschwindigkeit anderen zu viel Druck macht und welches Maß an Druck die Mitarbeiter brauchen um gut und sicher vorwärts gehen zu können. Bedenke als Generator-Chef immer, dass dein Sakral ein Raum ist der andere hält. Deine Stimmung und Energie kann sich also direkt auf deine Mitarbeiter legen. Selbstfürsorge für dich als Mensch ist also immer vorrangig, vor der Position oder Rolle als Chef, denn damit tust du allen anderen auch einen großen Gefallen. Wenn dein Generator-Chef dir also Druck macht, dann sprich mit ihm. Wenn das nicht möglich ist, dann grenze dich gezielt von dem Druck der anderen Person ab oder versuche den Antriebsdruck in Produktivität zu wandeln. Für einen Generator in Führungspositionen ist es enorm wichtig, immer wieder mit sich selbst einzuchecken und zu prüfen ob er selbst seiner Freude folgt. Ist dem nicht der Fall neigen Generatoren dazu, den aufgestauten Frust auch an Kollegen und Mitarbeitern abzulassen. Es erfordert ein hohes Maß an Reflektion und offener Kommunikation, den eigenen Antrieb als positive Kraft für sein Team zu nutzen oder eben auch offen zu kommunizieren, wenn einen als Chef Dinge frustrieren. Ebenso wichtig ist es als Kollege oder Mitarbeiter das Gespräch zu suchen, wenn man beobachtet, dass das Gegenüber entgegen seiner Freude handelt und aus zu viel Verantwortungsbewusstsein nur noch Druck und Frustration entstehe. Generatoren sind der anfälligste Energietyp für Burnout, weil sie es oft anderen recht machen möchten und dazu neigen immer JA zu sagen. Sich regelrecht aufzuopfern für Wertschätzung. Bist du in einer Situation, in der du das beobachtest, dann lerne klare Grenzen zu setzen und NEIN zu sagen, zu deinem Chef. Ansonsten erlischt die Flamme der Freude und Begeisterung für „die Sache“ auf beiden Seiten.

    Der Generator als Selbständiger

    Wenn du gefunden hast, was dich erfüllt als Generator, dann Glückwunsch. Wenn du es dann noch beruflich in die Selbständigkeit mitnimmst, nochmal Glückwunsch und Achtung! Warum schreibe ich das? Generatoren neigen dazu, in einer Selbständigkeit zu vergessen, mit welchem Ziel, mit welcher Vision sie losgegangen sind. Das heißt, dass der Generator oft viele Dinge macht oder machen muss, die nicht seiner Freude dienen. Auf einmal ist da Buchhaltung, Steuer, Organisation, Marketing, Events, Akquise und viele andere Dinge, die mit der eigentlichen „Arbeit“ und Quelle der Freude, wenig zu tun haben. Deswegen Achtung, lieber Generator, sei achtsam. Erschaffe dir kein „Frust-Gefängnis“ in der eigenen Selbständigkeit, sondern erkenne, beobachte dich und gib ab. Gib die Dinge, die dir keine Freude machen ab. Sicher wirst du am Anfang vieles selbst machen, alleine um gesehen zu haben wie es geht. Und im Optimalfall macht dir sogar einiges davon Freude. Wichtig ist, dass die Dinge die es nicht tun, andere übernehmen oder auch clevere Technik das übernimmt. Denn dein Flow und deine Energie wird gebraucht für das was du erschaffst, mit deinen Händen, deinem Wesen, deiner Leuchtkraft. Hast du einen Generator in deinem Umfeld, der selbständig ist und merkst, dass die Freude erlischt und die Frustration zunimmt, stelle ihm Fragen und mache ihn aufmerksam auf das was du beobachtest. Gib‘ dem Generator auch Raum, sich beruflich in der Selbständigkeit zu entfalten und störe ihn nicht, wenn er gerade am werkeln und erschaffen ist. Oft haben Generatoren ihren Fokus über mehrere Stunden und verfallen in Art Erschaffungs-Meditation. Solltest du in diesen Momenten mit Alltagsfragen um die Ecke kommen, kann Frust beim Generator aufkommen, weil er aus seiner Meditation gerissen wird. Lass‘ ihn also gerne werkeln und passe den Moment ab, indem er alle Viere gerade sein lässt, dann hast du auch den Fokus des Generators an deiner Seite.

    Das Wichtigste, was wir für Generatoren in unserem Umfeld tun können, ist regelmäßig zu fragen ob die innere Erfüllung und Freude noch da ist, um sie in ihrem Potenzial zu halten und Frustration und Erschöpfung vorzubeugen.

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

  • Der Generator in Beziehungen

    Der Generator in Beziehungen

    Generatoren in Beziehungen sind wahre Schöpfer, Erschaffer und kreative Umsetzer. Man könnte auch sagen sie sind Macher und sorgen dafür, dass Ideen, Projekte, Impulse auch in echte Materie umgesetzt werden. Sie packen die Dinge an und haben gefühlt Zugang zu schier unendlicher Lebensenergie. Wenn den Generator in deinem Umfeld etwas begeistert, dann kann er sich ohne Unterlass dieser Sache hingeben und auch Kraft in ihr finden. Sei es Arbeit, Familie oder die Beziehung selbst, die ihn beflügeln. Wichtig ist für den Generator, dass er genau das im Leben findet, dass einen nährenden Flow-Zustand immer wieder in ihm auslöst. Die starke innere Stimme, die Generatoren als sakrale Wesen mit sich bringen, ist ausschlaggebend für ihren eigenen Weg und sollte unbedingt beachtet und gehört oder zumindest trainiert werden (mehr dazu Kapitel sakrale Autorität). Den Generator in Beziehungen kann man auch beschreiben als:

    • den Power-Papa und die Power-Mama
    • den Partner mit dem Bauchgefühl-Mojo
    • den Master des Flow & der Synchronizität
    • die sprudelnde Quelle der Kraft, Energie
    • den Berufs-Spezialist, Experten und Werkel-König/in

    Leitsätze für jegliche Beziehungen mit Generatoren:

    „Ich lass‘ dich in deinem Flow sein und respektiere dein „TUN“.“
    „Ich liebe dich aufgrund deines Wesen.“
    „Ich akzeptiere dein NEIN, zeig‘ es auch mir auf.“
    „Ich vertraue auf dein Bauchgefühl und bestärke dich darin.“
    „Ich nutze deine Leuchtkraft um selbst in Gang zu kommen.“
    „Ich finde mit dir zusammen deine Art des erfüllenden Erschaffens.“
    „Ich mache dir keinen Druck, anders sein zu müssen.“
    „Ich lasse dich deinen Weg selbst wählen und dich fließen.“

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

     

  • Welcher Typ ist dein Gegenüber?

    Welcher Typ ist dein Gegenüber?

    Legen wir also direkt los mit dem wichtigsten Faktor – dem Typ deines Gegenübers. Wir finden im Human Design 5 sogenannte Energietypen, deren ähnliche Merkmale in „Gruppen“ zusammengefasst sind. Diese sind:

    • Manifestor, Generator, manifestierender Generator, Projektor und Reflektor

    Die Gruppierung erfolgt nicht um zu schubladisieren, sondern damit unser Verstand eine Idee bekommt für die Energiedynamik die ein Mensch mitbringen kann. Mir ist es hier sehr wichtig zu betonen, dass diese Energie eine Art „Grundbaustein“ ist , in etwa wie die Bodenplatte eines Hauses. Was aber alles auf dieser Bodenplatte steht ist individuell und muss unbedingt berücksichtigt werden, denn der Energietyp sagt nichts darüber aus, ob auf der Bodenplatte ein Schloss steht oder eine Hütte oder wie viele Fenster dieses Haus hat.  Da die Pauschalisierung der Human Design Typen immer mehr zunimmt („du bist so, das also darfst du nur das“) möchte ich dir ans Herz legen unbedingt den Typen, Autorität, Profil und seine Elementbetonung deines Gegenübers zu Rate zu ziehen, bevor du in die Wertung gehst. Denn diese „feinen Elemente“ entscheiden maßgeblich darüber ob du einen Indiana Jones Generator vor dir hast, mit mächtig Feuer im Arsch oder ob du einen Yoda Generator Generator vor dir hast, der sittsam, ruhig und gediegen und erdbetont durch‘s Leben geht. Ja, es gibt da große Unterschiede! Die 5 Typen, habe ich im Detail in meinem Grundlagenbuch beschrieben mit allen Schattenthemen, Ängsten, Potenzialen und deren Aufgaben im Leben. Diese Grundlagen findest du in diesem Buch als kurzen Typsteckbrief sowie speziell die Ausprägung der Typen in diversen Beziehungen und wie du dein Gegenüber als „Typ“ unterstützen kannst. Also los geht‘s!

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

     

  • Keine Schublade bitte: der achtsame Umgang mit HD

    Keine Schublade bitte: der achtsame Umgang mit HD

    Über den generellen, achtsamen Umgang mit Human Design habe ich in meinem Grundlagenbuch ausführlich geschrieben, als kurzer Reminder für dich:

    • Du bist nicht dein Chart, leg das Wissen auch mal weg und lebe im Experiment und Fühlen. Erfahre die Dinge und damit auch Erkenntnisse an dir selbst.
    • Die Verantwortung, inwieweit du in Resonanz gehst mit dem Gelesenen liegt bei dir – geh‘ bitte ins Fühlen.
    • Human Design ist kein „Heilmittel“ oder eine dauerhafte Entschuldigung, dafür, dass man nicht aus der Komfortzone kommen will und seine Ängste kaschiert.
    • Human Design soll nicht schubladisieren, sondern ermächtigen. Erkenne dich in ähnlichen Energien aber wisse immer, kein Mensch ist wie du auf der Welt, auch wenn bestimmte Merkmale zum besseren Verständnis in „Gruppen“ gefasst werden.

    Was ist für Composite Charts und in Beziehungen zu beachten? Hier einige Anregungen für dich:

    Übergriffige Einsichtnahme in Charts von Kindern, Menschen
    Das Human Design zeigt dir einen Menschen in der Tiefe und Gänze. Du solltest also mit deinem Gegenüber absprechen, wenn du diesen Einblick in seine Persönlichkeits-DNA haben willst und sein OK dafür einholen. Bitte achte auch bei deinen Kindern/Teens darauf, dass es übergriffig sein kann, einfach in das Chart zu schauen, deine Kinder gehören nicht dir. Hole dir ggbfs. Einen erfahrenen Reader an deine Seite, der dir Auskunft über Elemente des Charts deines Kindes gibt. Der Reader hat hier auch eine neutrale Position, die du meist als Elternteil oder Partner nicht hast. Überlege dir vorher genau warum du Einblick in eine Chart nehmen willst. Um zu lenken, zu leiten, dich von dir abzulenken? Braucht es das Chart oder bekommst du durch gute Kommunikation auch eine Antwort oder kannst du es gar mit Fühlen für dein Gegenüber versuchen?

    Ständiges Analysieren führt nicht zur Veränderungen

    Human Design kann auch prima als Ablenkung dienen um nicht kommunizieren zu müssen. Mach‘ dir bewusst das es im Leben um leben geht und nicht darum jede Sekunde, Handlung und Verhaltensweise in der Tiefer zu zerreden.

    Fang‘ bei dir an – bevor du anderen Rat gibst

    Ganz wichtiges Credo. Kenne dich, dein Chart, deine Schattenthemen und übe dich immer wieder in offener Kommunikation. Lebe vor, bevor du andere analysierst und ihnen womöglich sagst, was gut für sie ist. Kommuniziere anderen wie man gut mit dir umgehen kann und was du selbst für ein Typ bist.

    Das Buch soll keinen People-Pleaser aus dir machen

    Noch wichtiger! Nur, weil du über dein Gegenüber was weißt, heißt das nicht das du alles akzeptieren und annehmen musst. Wahre deine Grenzen im Alltag trotz Mitgefühl. Fange nicht an Konflikte bewusst zu vermeiden und es allen in deinem Umfeld rechtzumachen. Das Wissen kann helfen um Konflikte präventiv abzumildern und ins Gespräch zu kommen aber ist nicht dazu da um jegliche Reibung auszusetzen.

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

     

  • Die wichtigsten Elemente für Beziehungen im Chart

    Die wichtigsten Elemente für Beziehungen im Chart

    Grundlegend ist es wichtig zu verstehen, dass wir im Human Design unendlich viele Details und Elemente finden, die wir, in Bezug auf Beziehungen, abgleichen und analysieren können. Um einen einfachen Einstieg zu ermöglichen und vor allem den Fokus nicht zu verlieren, habe ich dir alle Elemente aufgelistet, die zum besseren Verständnis einer Beziehungsdynamik als Basis betrachtet werden sollten. Diese sind:

    • Welcher Grundtyp ist dein Gegenüber?
    • Wie kommuniziert dein Gegenüber?
    • Wie trifft dein Gegenüber Entscheidungen?
    • Welche Rollen nimmt dein Gegenüber im Leben ein?
    • Welche Gemeinsamkeiten, Anziehungen, Lernaufgaben gibt es miteinander?
    • Welchen Verbindungsmodus hat man in einer Beziehung?
    • Welche Persönlichkeitsbetonung hat dein Gegenüber?
    • Wie lebt dein Gegenüber die Themen Sex, Beziehung, Familie, Freundschaft, Beruf aus?

    Auf alle diese Fragen erhalten wir im Human Design Chart antworten. Hier findest du eine Kurzbeschreibung der Elemente, auf die wir in den kommenden Kapiteln eingehen um ein besseres Verständnis für eine Beziehungsdynamik zu erhalten:

    Welcher Typ ist dein Gegenüber?

    Dein Energietyp (Generator, Manifestor, Projektor, manifestierender Generator oder Reflektor) beschreibt die Grundenergie wie dein Gegenüber mit der Umwelt agiert und in Kontakt tritt.

    Autorität: Wie trifft dein Gegenüber Entscheidungen?

    Deine Autorität zeigt dir, wie dein Gegenüber am besten Entscheidungen trifft und welche „Mechanik“ beim Entscheidungsfindungsprozess anspringt und was dein Gegenüber benötigt (Zeit, Fragen, Raum zum Sprechen) um Entscheidungen zu treffen. Du erfährst über die Autorität ob du es zum Beispiel mit einem Herzmenschen oder Bauchmenschen zu tun hast und was das bedeutet in einer Beziehung.

    Profil: Welche Rollen nimmt dein Gegenüber im Leben ein?

    Die Profile zeigen an, welche Rolle im Leben dein Gegenüber einnimmt? Eher Indiana Jones oder doch Yoda? So findest du leicht heraus, welche Grundenergie ebenfalls prägend für dein Gegenüber ist und ob du es mit einem Abenteurer zu tun hast oder einem zurückgezogenen Adler.

    Elementbetonung: die Betonung der Persönlichkeit

    Feurig oder eher fließend wie das Wasser? Die Elementbetonung ist eine „Note“ bzw. ein übergeordneter Zustand der durch die Elemente (Feuer, Erde, Wasser , Luft) beschrieben wird und in der Persönlichkeit deines Gegenübers dauerhaft präsent. Das Element beschreibt deutlich die Bedürfnisse die dadurch in Beziehungen, für dich und dein Gegenüber einhergehen.

    Die 12 Häuser – die Ausprägungen in Liebe, Sex, Beruf, Familie

    Die 12 Häuserbereiche sind fix einem Tierkreis und jeweils 5-7 Toren zugeordnet und stehen jeweils für einen Lebensbereich z.B. Haus 8 (Sexualität, Transformation). Mithilfe der Toraktivierungen findest du explizit heraus, in welchem Lebensbereich du/dein Gegenüber eine Aufgabe haben.

    Verbindungsmodus und gemeinsame Energie

    Wenn 2 Energien zusammen wirken erhalten wir in Beziehungen eine gemeinsame Energie. Die definierten Zenterbereiche und dadurch entstehende Verbindungsenergie zeigt den Modus der Beziehung an und wie „luftig“ oder „stabil“ eine Beziehung in sich ist oder auch wie viel Freiraum man benötigt.

    Kanäle: Anziehung, Dominanz, Freundschaft, Kompromiss

    Die Verbindungskanäle in einem gemeinsamen Chart zeigen an in wo es zu Anziehung, Dominanz, Freundschaft oder Kompromissen kommt. Wer lernt was von wem und wie ist die „Harmonie“ in diesem Bereich? Die sogenannten SexStreams sind, als eine Sonderform der Kanal-Schaltkreise im Human Design, ebenfalls erwähnt und zeigen die gemeinsame Art der Sexualität an.

    Planetenschlüssel für Beziehungen – Venus, Mars, Merkur

    Die Planetenschlüssel sind bei jedem Menschen einzigartig und beschreiben die feine Note der Kommunikation (Merkur), der Weiblichkeit, Sinnlichkeit (Venus) und auch der Sexualität (Mars). Mithilfe dieser Schlüssel, im individuellen Tierkreiszeichen des Human Design Mandala, findest du noch individuellere Aspekte einer Persönlichkeit heraus.

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

     

  • Wie das Human Design für Beziehungen nutzt– Bodygraph & Composite Chart

    Wie das Human Design für Beziehungen nutzt– Bodygraph & Composite Chart

    Dein Chart oder das  deines Gegenübers

    Der erste Schritt ist die Erstellung des Bodygraphen für dich, deinen Partner, Kollegen oder auch deine Kinder, damit du weißt welche Parameter zu treffen. Für das Erstellen des Bodygraphen benötigst du:

    • Geburtsort
    • Datum
    • Geburtsuhrzeit (möglichst genau)

    Nach der Erstellung des Bodygraphen erhältst du eine Grafik, die dir z.B. Typ, Autorität, Profil etc. anzeigt. Jetzt kannst du dieses Buch zur Hand nehmen und im jeweilig zutreffenden Kapitel beginnen zu lesen. Dein Chart kannst du kostenfrei in der Human Design App erstellen (www.humandesignapp.com).

    Das Beziehungschart – Composite Bodygraph

    In den hinteren Kapitel des Buches ist es hilfreich aber nicht zwingend notwendig, eine sogenannte Composite-Chart von dir und deinem Gegenüber zur Hand zu haben. Im Composite-Chart werden zwei Bodygraphen zu einem großen zusammengeführt und man kann daraus die gemeinsame Energie ablesen. Eine Composite Chart kannst du dir in den gängigen Chart Generatoren erstellen lassen, wenn du alle Daten (Geburtsdatum Ort, Uhrzeit) von dir und deinem Gegenüber hast. Du kannst aber auch jederzeit 2 einzelne Bodygraphen nebeneinanderlegen.

    Aktuell gibt es leider keinen kostenfreien Anbieter. Die einzige kostenfreie Variante um an eine Composite Chart zu gelangen ist derzeit https://fractalhd.house/, eine russische Seite. Mein Tipp: Seite übersetzen lassen von Google und los geht es.

    Composite- Charts kannst du dir kostenpflichtig hier erstellen:
    www.geneticmatrix.com, www.humandesignapp.com

    Das Human Design Mandala

    Ebenfalls in den hinteren Kapiteln des Buches ist es hilfreich aber auch nicht zwingend notwendig dein Human Design Mandala zu haben. Das Mandala ist im Prinzip dein Bodygraph aber mit noch mehr dargestellten Ebenen in Form mehrerer Kreise. Dieses Mandala (findest auf den Umschlagklappen) gibt dir den Gesamtkontext deines Bodygraphen wieder und zeigt dir in einem Radix an, wie dein Chart eigentlich entsteht inklusive aller Tierkreiszeichen, alle I-Ging Tore und vielen weiteren Elementen. Hier findest du auch die Elemente der:

    • Elementbetonungen (Feuer, Erde, Wasser, Luft)
    • der direkten Planetenposition im Tierkreiszeichen
    • alle Tierkreiszeichen und Aktivierungen im Chart

    Auch das Mandala gibt es aktuell nicht kostenfrei. Dazu erhältst du in diesem Buch aber eine Nachschlagetabelle der Tore, Elemente und Zeichen, aus der du leicht entnehmen kannst, was für dich zutrifft. Da im Mandala immer fix 5-7 Tore einem Zeichen und somit einem Element zugeordnet sind, kannst du mithilfe der Grafiken im Buch alles Wichtige für dich ableiten, auch ohne Mandala. Andernfalls bekommst du das Mandala auch kostenpflichtig beispielsweise unter:

    www.geneticmatrix.com, www.jovianarchive.com

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

     

  • Potenziale des Zusammenlebens durch Human Design freisetzen

    Potenziale des Zusammenlebens durch Human Design freisetzen

    Wie kann uns das Human Design jetzt helfen erfüllte Beziehungen zu uns selbst und anderen zu führen? Es hilft uns in erster Linie mit dem Verstand zu verstehen wie ich selbst gestrickt bin und mein Gegenüber. Wie kommuniziert jemand? Wie viel Freiraum oder Nähe benötigt mein Gegenüber? Wie trifft jemand Entscheidungen? All diese Fragen und mehr beantwortet uns das Human Design. Darüber hinaus hilft es uns zu verstehen welche Bedürfnisse der Mensch gegenüber hat und durch seine Systemik, die der Verstand greifen und begreifen kann, gelangen wir dadurch zu mehr Mitgefühl und Verständnis für das Gegenüber und nehmen die Dinge weniger persönlich. Welches Potenzial das Human Design noch freisetzt:

    • Stärkung des Selbstwertes durch die systemische Bestätigung „richtig“ zu sein als Mensch (Selbstwert)
    • Verstärkung der inneren Stimme und der eigenen Intuition für das Verhalten und Fühlen gemäß seines Types und seiner Energie (mein Fühlen ist okay)
    • Erkennen von Konditionierungen, die dem eigenen Wesen nicht entsprechen (Prägungen, Glaubenssätze)
    • Minimierung von Rechtfertigungen für das eigene Sein
    • Verständnis für die absolute Individualität eines jeden Menschen (Annahme & Toleranz des Gegenübers)
    • Erkennen der Verbindungs- und Beziehungsdynamiken und Bedürfnisse in der gemeinsamen Energie oder des beim jeweiligen Gegenüber

    Das Human Design öffnet dir die Schatzkiste zum Wesen deines Gegenübers und eurer Beziehung, wenn du das in der Tiefe verstehen willst. Dazu gehört aber auch, sich selbst zu sehen und die eigene Schatzkiste erst einmal zu öffnen, vergiss‘ das nicht.

    Wobei kann dir das Wissen nicht helfen?

    Wer mich kennt, der weiß ich, bin der Fühl-Anwalt unter den Human Design Coaches. Das heißt ich berufe mich gerne auf Wissen, wenn es uns hilft Zugang zu finden, appelliere aber an dich dieses Wissen auch aktiv  zu fühlen, zu experimentieren und einzusetzen. Denn das Wissen an sich, ändert noch nicht viel im Alltag. Bei folgenden Punkten braucht es DICH und dein Fühlen für die Dinge, erst dann kannst du die Magie mit dem Human Design Wissen wirklich entfalten. Wenn du die volle Schatzkiste an Möglichkeiten öffnen willst dann darfst du:

    • Dich aktiv selbst beobachten und hinterfragen
    • Ein emotionales Bewusstsein entwickeln
    • Dich selbst in deinen Emotionen regulieren und diese Leben
    • Deine Bedürfnisse auch (angstfrei) aussprechen
    • Die Kommunikation im Alltag immer wieder zu üben und eine offene Reflektionskultur etablieren
    • Resonanzen, die du merkst (Unruhe, Aufruhr, Emotionen die hochkommen) zu hinterfragen, liebevoll anzunehmen, zu leben, zu kommunizieren
    • Mutig die Schattenthemen und Konditionierungen anzugehen, die du in dir erkennst und eine Veränderung durch TUN zu erwirken
    • Nicht nur andere analysieren und erkennen, sondern hauptsächlich bei dir selbst starten und vorleben

    Disclaimer: Human Design ist kein „Heilmittel“ oder kann „schnell“ Blockaden, Trauma, Bindungsmuster, emotionale Abhängigkeiten, Persönlichkeitsstörungen oder psychische Erkrankungen auflösen. Es kann dir ein Wegweiser sein, den Weg musst du allerdings selbst gehen, mit den eigenen Füßen und mit Menschen, Therapeuten, Spezialisten, die dich sicher auf dem Weg zu dir begleiten.

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

  • Was verhindert und unterbricht erfüllte Beziehungen?

    Was verhindert und unterbricht erfüllte Beziehungen?

    Große Frage, die ein eigenes Buch bräuchte. Ich möchte dich dennoch mitnehmen und einige Dinge aufzeigen, die regelmäßig in menschlichen Beziehungen „zwischen uns“ stehen und uns damit natürlich auch fördern und uns entwickeln lassen. Diese Themen sind so immens groß, dass es oft nicht ausreicht das Human Design von dir oder deinem Gegenüber zu kennen. Du darfst diese vielen Themenbereiche so miteinander koppeln, wie es für dich stimmig ist. Ich möchte Anregungen geben, damit du erkennst warum so viele Menschen ihre Essenz nicht leben und damit dein Verständnis leichter wird dafür, dass manche Menschen sehr starken Konditionierungen unterliegen und gar keine gesunden Beziehungen im Leben etablieren können. Wie immer gilt auch hier: Nur das Wissen reicht nicht aus um aktiv etwas zu verändern. Bitte tauche selbständig tiefer in diese Themen ein, wenn du merkst dass sie ein Thema in deinen Beziehungen und in dir selbst sind.

    Glaubenssätze und Handlungsmuster

    Glaubenssätze entstehen vorrangig in den ersten 8 Lebensjahren und wir tragen diese als Erwachsene in all unsere Beziehung mit z.B. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“. Glaubenssätze können uns dazuführen, dass wir als Erwachsener aus einem bestimmten Grund handeln, den wir selbst oft nicht erklären können, der uns am Ende aber schützen soll(te). Diese Muster hemmen uns oft, das wahre Wesen zu zeigen oder auch das des Gegenübers kennenzulernen.

    Die innere Kinder Kampfarena

    Wenn Erwachsene Menschen ihre Boxhandschuhe anziehen und sich selbst verletzten und gegenseitig ständig triggern, auf die Palme bringen und doch nicht voneinander lassen können, dann sind die inneren Kinder am Start. Die inneren Kinder (Sonnen- und Schattenkind) zeigen sich immer im kindlichen Verhalten eines unerfüllten Bedürfnisses aus der Kindheit, was dazuführt, dass Erwachsene nicht neutral, diplomatisch und bewusst kommunizieren, sondern sich die Schippe über den Kopf ziehen wollen. Meist zieht das Verletzung nach sich, Streit, Diskussionen, Unruhe und emotionales Ungleichgewicht. Ein erwachsenes Verhalten und reflektierte Gespräche kommen aber nicht zustande, wenn es in beiden Beziehungspartnern immer brodelt oder wenn eine Mutter sich von ihrem Kind ständig getriggert fühlt. Ich empfehle an der Stelle die Bücher von Stephanie Stahl, zum eintauchen. Die innere Kind-Arbeit ist für mich die Wichtigste um sich selbst besser zu verstehen und friedvolle Beziehungen zu etablieren.

    Das „Wir-sind-alle-gleich-Denken“

    STOP! Denn dem ist nicht so. Großes Konfliktpotenzial in Beziehungen hat es, wenn man gelernt hat, dass alle Menschen denselben Lebensweg gehen müssen, alle dieselben Fähigkeiten haben und jeder dieselben Träume und Ziele. Erreicht man das nicht oder geht einen anderen Weg ist man schlichtweg gescheitert, falsch, das schwarze Schaf, der „Freigeist“ der, der nichts auf die Kette kriegt. Aus dieser Annahme heraus, dass wir alle gleich sein sollen (was nicht zuletzt aus den politischen Systemen der letzten Jahrhunderte entstand) entstehen Druck, Vergleich, Zwang und auch das „ziehen“ am Gegenüber, das sich doch bitte so verhalten soll, wie ich es für richtig halte. Danke, Human Design, dass du uns klar machst, dass die vorherrschende gesellschaftliche Meinung, darüber was ein stabiler Lebensweg ist (Baum, Haus, Kind, Beamtentum, Ehe) nur tatsächlich für 3% der Menschen zutrifft, irre oder? Individualität ist das Stichwort, dass nicht gern gesehen und gehört wird, was wir aber dringend brauchen um unsere inneren Potenziale freizusetzen.

    Taubheit für eigene Gefühle und Emotionen

    Es ist nicht schön zu sagen aber aufgrund unserer Erziehungen und Prägungen sind die meisten Menschen für ihre eigenen Bedürfnisse taub und können gar nicht benennen was sie fühlen, brauchen und wer sie sind. Sie funktionieren einfach. Diese Taubheit für den eigenen Körper und der Verlust zur Natur nimmt immer größere Ausmaße an und entfernt den Menschen von sich selbst. Unser Gegenüber kann also oft gar nicht kommunizieren, was er will und braucht und muss das schrittweise lernen. Zudem gilt oder galt es als Schwäche emotional zu sein oder wild, in der Öffentlichkeit zu weinen oder Wut rauszulassen. Diese inneren Sperren und die Taubheit tragen leider eine Menge von uns mit sich herum, was es schwer macht in echte Beziehung zu einem Menschen zu treten.

    Keine Reflektions- und Kommunikationskultur

    Kurz – wir checken nicht regelmäßig miteinander ein und reden darüber wie wir uns fühlen, was wir brauchen, was Dinge in uns auslöst. Wir kommunizieren nicht, ziehen uns zu oft zurück, schlucken Dinge runter oder halten den Mund „um der Harmonie willen“. Das betrifft die Kommunikation und Reflektion mit anderen aber zunächst mal die mit uns selbst. Wenn ich nicht weiß was ich brauche oder warum ein Gefühl in mir entsteht, wie soll mein Gegenüber es dann wissen? Wenn ich nicht sage, dass ich Angst habe, wie kann mein Gegenüber mir Schutz bieten? Offene Kommunikation und auch Reflektion macht verletzlich und gleichzeitig fördert es eine tiefe Ehrlichkeit und Verbindung zutage, die ich mir für alle Beziehungen wünsche. Damit das Rätsel raten eine Ende hat, damit ich weiß, was in meinem Gegenüber vorgeht und wann ich ihn in Ruhe lassen soll. Leider ist diese Gesprächskultur wenig etabliert was oft zu Missverständnissen führt oder dazu, dass ich meine zu wissen, was mein Gegenüber denkt. Und das führt meist zu noch mehr Missverständnissen.

    Nicht in der Eigenverantwortung sein

    Unendlich viele Beziehungen werden eingegangen, aus falschen Glaubenssätzen heraus oder auch aus Angst, Sicherheitsgedanken etc. Auch das sage ich ungern aber viele von uns haben gelernt, dass es gefährlich ist, sein Leben in die eigenen Hände zu geben, es ist besser sich in Sicherheit zu „fügen“. Die Erzieherin wusste schon besser wie man mit dem Spielzeug spielt, frei laufen durfte man nicht, an die Füße werden Plastikschuhe gepackt und die Fertignahrung ist besser als die Muttermilch, die Eltern schreiben den beruflichen Weg vor (damit man bloß sicher ist), das Ultimum im Leben ist das eigene Haus (das man abbezahlt bis zur Rente) und jede Frau muss im Leben ein Kind kriegen und dem Mann loyal zur Seite stehen bis zum Tod. Die wenigsten Menschen fragen sich was sie eigentlich wollen und trauen sich in „ihre Hände oder ihren Weg zu gehen“, weil sie es schlichtweg nie gelernt haben, dass das eine Option im Leben. Die Verantwortung im Leben für die eigenen Gefühle, für die Gesundheit des Körpers wird immer wieder abgegeben, an den Chef, den Partner, das System, die Politik, die Ärzte, den Berater, die Erwartungen der Menschen um einen herum. Das führt zu sehr schwammigen Beziehungen, Abhängigkeiten und Beziehungsfundamenten die alles andere als gesund, stärkend, liebevoll sind.

    Regulierung und Kennen der eigenen Emotionen

    Unser Eltern sind unter anderem für uns da um uns zu Co-Regulieren, denn das können Babies und Kinder nicht und lernen den Umgang mit Emotionen, von den nächsten Bindungspersonen. Ich bringe hier das Stichwort Nazi-Erziehung und frühkindliche Bindung. Denn leider hat uns den Umgang mit den eigenen Emotionen niemand beibringen können, der selbst in der Lage war sich zu regulieren. Das führt heute dazu, dass wir haufenweise Erwachsene haben die sich von einem schreienden Baby getriggert fühlen und alles in sich hineinfressen. Die nicht wissen, wie sie mit Schmerz, Wut, Trauer, Freude umgehen. Dieser traurige Zustand ist eher eine Hilflosigkeit, der wir dann in unseren Beziehungen gegenüberstehen, denn was du selbst nicht gelernt hast kannst du auch nicht leben.

    Die falsche Suche nach Liebe im Außen – Hauptsache satt!

    Unsere Großeltern sind Teil der Nachkriegsgeneration in der es darum ging ein Land wieder aufzubauen und versorgt, also ernährt zu sein. Diese Zeit brachte leider mit sich, dass Mütter und Väter verfügbar waren, jedoch nicht emotional anwesend. Es ging hauptsächlich darum, den Kindern ein sicheres Leben zu bieten, mit genug Essen. Man hört heute oft den Satz „euch ging es doch immer gut, ihr hattet nichts auszustehen“. Hauptprägung in dieser Zeit sind das Funktionieren, Disziplin, materiellen Besitztum erlangen, Anerkennung für den gesellschaftlichen Status zu bekommen (oft die einzige Anerkennung) und einen vollen Kühlschrank haben. Dieses Gefühl setzt sich bis in meine Generation fort. Wir suchen „Liebe“ vermeintlich in Anerkennung für unser Tun (Karriere), in materiellen Gütern, in Status, im Essen. Wir waren sicher immer alle satt aber nie genährt mit echter Verbindung und Liebe. Dieses Phänomen der Nachkriegsgeneration ist in vielen Beziehungen präsent, in denen sich Menschen, Freunde, Kollegen zusammenschließen um sich „satt“ zu machen aber doch innerlich immer leerer werden. Die Suche nach der Liebe im Außen oder nach der eigentlich mütterlichen-väterlichen Geborgenheit suchen wir oft projektionshaft in den Beziehungen um uns herum, was von Beginn an ein bröckelndes Fundament für eine echte Verbindung ist. Na, hast du dich oder dein Gegenüber erkannt?

    Wenn du die tieferen Grundfeste über unsere gesellschaftlichen Prägungen, Bindung und Beziehung verstehen willst, die ich hier wirklich nur skizziert habe, dann empfehle ich dir meine Themenbuchliste am Ende des Buches.

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

  • Was ist der Kern für erfüllte Beziehungen?

    Was ist der Kern für erfüllte Beziehungen?

    Ich denke und fühle, dass egal welche Beziehung wir eingehen, eine Verbindungsform zugrunde liegt, die immer etwas mit Fühlen zu tun hat. Es ist eine Grundhaltung gegenüber Freunden, Partnern, Kindern oder auch Kollegen, die uns überhaupt dazu befähigt das Gegenüber wahrzunehmen, indem wir miteinander Gefühle (aller Art) zu Tage fördern und austauschen. Je nach Typ und individuellen Prägungen ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich habe für dich einige Dinge zusammengetragen, die für mich den Kern, das Fundament einer jeden Beziehungsart ausmachen:

    • Ehrliches Interesse am Wesen des anderen
    • Sich im Gegenüber erkennen, gemeinsame Lern – und Entwicklungsaufgabe verstehen und wachsen
    • Reflektionsvermögen – Warum passiert etwas in mir?
      Sich darüber bewusst sein, warum Emotionen in einem selbst ausgelöst werden, z.B. durch Dinge, die ein anderer Mensch tut oder sagt. Und die eigene Handlung, Kommunikation daraufhin verstehen können sowie Verantwortung dafür zu übernehmen.
    • Loslassen – Andere Lebenswege, Meinungen, Facetten des Gegenübers verstehen und erkennen, dass sie gut sind wie sie sind, auch wenn sie für dich nicht gelten
    • Offene Kommunikation – Rede über das was du fühlst, denn was du nicht sagst, kann dein Gegenüber nicht hören
    • Verständnis über Erziehung und Prägungen = jeder schaut durch (s)eine Brille, dein Gegenüber sieht die Welt nicht wie du, wir schauen auch durch verletzte Herzen & Glaubenssätze
    • Nicht aneinander ziehen – Sich die Frage stellen, warum ich den anderen verändern möchte oder welche Projektion ich auf den anderen habe (evtl. durch Kindheit, Angst etc.)
    • Leben als Fluss verstehen – die Natur ändert sich ständig, Stillstand ist der Tod. Wir dürfen anerkennen das auch Beziehungen sich verändern, aus dem Leben gehen und neue dazukommen, ohne es zu bewerten oder starr an etwas festzuhalten
    • Eigenen Selbstwert etablieren – Die Frage wer ich bin und was ich brauche erforschen und etablieren. Eigene Bedürfnisse aussprechen und nicht denken, man wäre falsch, weil man anders als das Gegenüber fühlt, handelt, lebt.
    • Ehrlichkeit mit sich selbst – Hinterfragen ob ich eine Beziehung eingehe aus äußeren Gründen z.B. Sicherheit, Gesellschaftliches Reden, Glaubenssätzen oder ob es mir um diesen Menschen geht, den ich Gegenüber habe

    Niemand kann dich glücklich machen von Außen,
    nur du selbst von innen.

    Dieser Satz beschreibt für mich die Wichtigste Zutat einer Beziehung. Ich habe dann Raum, mich auf einen anderen Menschen einzustellen, wenn ich weiß wer ich bin und meine eigene Entwicklung beobachten und auch kommunizieren kann.  Eine erfüllte und friedvolle Beziehung kennzeichnet sich für mich nicht darin, dass es immer friedlich, ohne Konflikte abläuft oder von ständiger Erfüllung geprägt ist. Im Gegenteil, in einer solchen Beziehung ist man fähig, jeglichem Konflikt erwachsen und mit Bewusstsein zu begegnen und dadurch die Verbindung, dass Fundament zu halten und auf sichere Füße zu stellen. Es geht bei einer erfüllten Beziehung maßgeblich um deinen inneren Frieden den du in dir herstellen kannst, egal welche Situation dir mit anderen begegnet. Den du durch offene Kommunikation herstellen kannst, weil du weißt was deine Bedürfnisse oder die des anderen sind und ein offenes Gespräch darüber entstehen kann. Den durch das Wissen um dein Gegenüber etablieren kannst, weil du dich nicht persönlich angegriffen, in der Rechtfertigung oder in einem kindlichen Muster befindest.

    Durch das Vorleben dieser Punkte gelangen auch Menschen in deinem Umfeld zu mehr innerer Ruhe und der Fähigkeit sich selbst und das Gegenüber in einer Beziehung wahrzunehmen. Eine Beziehung ist für mich dann erfüllend, wenn du dich in deinem Wesen zeigen kannst (egal in welcher Facette oder Emotion), geliebt und angenommen fühlst und Offenheit, Vertrauen und Liebe als Fundament etabliert sind. Die Definition kann aber bei jedem Menschen anders sein. Egal, welche Form der Beziehung du eingehst. Sei es die Elternschaft zu deinem Kind, eine Freundschaft, Partnerschaft oder ein kollegiales Miteinander, jede dieser Beziehungen kann dir etwas über dich und dein Gegenüber lernen, wenn du offen dafür bist. Das Human Design ist ein bombastisches Tool um diese Dinge analytisch anzugehen und sowohl dein Gegenüber als auch dich und eure gemeinsame Energie zu verstehen.

    Klingt ja ganz einfach. Ist es aber im Alltag leider nicht. Was die Gründe sind, warum wir heute in Beziehungen leben, arbeiten, uns austauschen die nicht erfüllend oder auch von Reibung, Kampf, Macht, Angst, Abhängigkeit erfüllt sind, erfährst du im nächsten Kapitel.

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK

  • Wie starte ich direkt den Weg in eine erfüllte Beziehung?

    Wie starte ich direkt den Weg in eine erfüllte Beziehung?

    Beziehungen sind ein lebenslanger Lernprozess für jeden Menschen. Ich habe also nicht als Wundermittel für erfüllte Beziehungen aber eine Technik, die es dir ermöglicht ohne großes Wissen aktiv einzusteigen und dich und dein Gegenüber besser kennenzulernen. Aus der Erfahrung der letzten Jahre in der Arbeit mit Kindern, Eltern und Erwachsenen ist eine Frage essenziell, die sofort zur offenen Kommunikation führt und damit oft auch zur Auflösung von Mustern beiträgt und gleichzeitig Verbindung schafft. Die Frage ist so simpel wie prägnant:

    „Was brauchst du (gerade)?“

    Wenn sich Situationen in Verbindung hochschaukeln, Emotionen und Muster zu Tage treten, dann wirft diese Frage alle Beteiligten auf sich zurück. Es ist die Frage nach: Was brauchst du jetzt gerade, in diesem Moment? Weißt du überhaupt was du gerade brauchst und kannst es fühlen? Welche Entscheidung oder welcher Ausgang würde dich JETZT befriedigen?

    Diese Frage kostet Mut und ist gleichzeitig ein goldenes Puzzleteil, weil es alle Beteiligten mit sich konfrontiert. Was brauche ich gerade, damit es mir gut geht? Was bezwecke ich mit einem Konflikt oder auch meinem Handeln in dem Moment. Nicht selten habe ich erlebt, dass Menschen die kämpfen und diskutieren und sich rechtfertigen, eigentlich nur eine Umarmung vom Gegenüber möchten. Sie möchten gesehen werden und wissen nicht, wie sie sich anders bemerkbar machen sollen. Das rührt natürlich auch aus unserer Kindheit, würde aber in diesem Buch zu weit führen.

    Ich gebe euch auch dafür ein Beispiel aus dem beruflichen Alltag:

    Eine Projektorin (Kapitel XX) arbeitete wochenlang an einer Präsentation und hielt diese dann auch. Die Teilnehmer im Meeting waren von den reinen Fakten „geschockt“ und hatten am Ende wenig Feedback. Aus meinem Empfinden heraus, waren einfach alle in ihren eigenen Gedanken, denn was sie präsentierte war unheimlich wichtig für die Strategie der Firma. Die Projektorin reagierte mit großer Verbitterung, Enttäuschung und wurde sehr kalt, abweisend und es liefen am Ende auch Tränen. Ich verstand selbst nicht so recht warum, schließlich hatte sie ein wahnsinnig gute Präsentation hingelegt und wie das Projektoren eben so machen, legte sie den Finger in die Wunde und zeigte auf, dass keine Rentabilität stattfinden würde. Sie schob damit einen großen Berg zur Seite und regte andere massiv an, die Dinge anders zu machen. Ich nahm sie also nach dem Meeting mit zu einem Kaffee, wo erneut Tränen rollten, gepaart mit dem Satz: „Dann gehe ich eben, wenn hier keiner meine Arbeit zu schätzen weiß.“ Und da dämmerte es mir und ich fragte sie: Was hättest du gebraucht oder brauchst du jetzt um zu verstehen, dass diese Präsentation ein Erfolg war? Und sie antwortete (aus der Emotion) mit: „Das mir auch mal jemand den Popo abwischt, sich bedankt und mir sagt wie geil die Präsentation und meine Forschung waren.“ Ich fragte weiter, was sie noch bräuchte um der Firma erhalten zu bleiben? Sie sagte (auch wieder in der Emotion).: „Ein Zeichen der Anerkennung, Weihnachtsgeld oder auch ein eigenes Büro, etwas, dass mir zeigt, dass ich hier gebraucht werde, die tun immer so als gäbe es mich an jeder Ecke.“ Bäääääämmmm, erkennt ihr die Themen des Projektors? Das Streben nach Anerkennung und Wertschätzung kommen hier voll zur Geltung. In dem Moment, indem dies nicht eintrat oder für sie nicht fühlbar war, trat das Schattenthema der Verbitterung hervor. Und diese Verbitterung, die sich aufgebaut hatte über Monate führte zu dem Satz mit der Kündigung.

    Ich fragte in dem Gespräch weiter: Was denkst du, brauchen die anderen? Sie antwortete: „Das ich ihnen genau das mal um die Ohren haue.“ Bingo! Die anderen im Team wussten nicht, dass es ihr wichtig ist solche Dinge auch zu hören. Im Nachgang erfuhr ich auch, dass alle diese Kollegin unglaublich wertschätzten, es ihr aber noch nie jemand gesagt hatte. Der O-Ton war: „Das wäre doch klar, bei den genialen Dingen, die sie immer präsentiert.“ War es nicht. Es war ihr nicht klar. Die Kommunikation fehlte. Es ist eine kleine Sache in diesem Beispiel, die einer Mitarbeiterin das Gefühl gibt absolut wertgeschätzt zu werden. Es ist ein: „Genial, Danke.!“ Nach einem Meeting. Diese vermeintlich kleine Sache führt dazu, dass sich nicht über Monate Verbitterung aufbaut und besagte Kollegin irgendwann aus dem Nichts kündigt und keiner versteht warum. Es ist diese kleine Sache, die diesen Menschen effizienter und vor allem begeisterter arbeiten lässt. Und wir alle kennen die Zusammenhänge zwischen körperlicher und geistiger Gesundheit. Indem man fragt, was ein anderer braucht, betreibt man also gleichsam Prävention und leitet die Menschen in ihre Potenziale und aus ihren dauerhaften Nicht-Selbst Themen heraus.

    Dieses Beispiel war speziell für die Projektoren (mehr in Kapitel XX). Diese Frage funktioniert bei jedem anderen Typen auch. Sie ermöglicht Augenhöhe, gegenseitiges Interesse und macht den Raum auf, der vielleicht durch dauerhafte Konflikte sehr dicht geworden ist. Probiert es aus. Gebt eurem Gegenüber die Möglichkeit euch zu sagen, was gebraucht wird.

    Wenn ihr merkt, dass sich Situationen in diese Richtung entwickeln, egal ob als Eltern, Partner oder im Berufsbereich, stellt diese Frage. Denn oftmals ist uns selbst nicht bewusst, was wir eigentlich brauchen, wenn unseren inneren Kindern mit der Schaufel Sand werfen. Der Erwachsene in uns kann aber üben es direkt zu benennen was fehlt. Diese Frage führt zu mehr Transparenz und gibt die Möglichkeit, dass andere sich offenbaren und reflektieren können.

    Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und Dich als Spezialisten im Bereich Beziehung ausbilden lassen? Schau gerne hier nach: LINK

    Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK