Der Generator im Berufsleben

Generatoren können, wenn sie ihrem Flow und ihrer Freude folgen viel und ohne Unterlass arbeiten. Das setzt aber voraus, dass sie einem Beruf, einer Berufung nachgehen, die den inneren Motor nicht ausgehen lässt. Sie benötigen immer wieder Treibstoff in ihrem Motor (in dem Fall die Freude und Begeisterung) für eine Sache, ein höheres Ziel, ein Produkt, um sich dieser hingeben zu können. Für einen Generator  ist es im Berufsleben wichtig, diese Erfüllung zu finden, wenn er gesund und kräftig bleiben möchte. Folgen Generatoren einer Aufgabe oder einem Beruf, der sie nicht erfüllt, dann geht ihnen die innere Freude aus und Frustration macht sich, genauso wie die körperliche Erschöpfung, schnell bemerkbar.

Der Spezialist, der liebt was er tut

Generatoren können enorme Spezialisten in dem Bereich werden, der sie begeistert. Sie sind nicht nur ideale Facharbeiter sondern auch grandiose Unternehmer und Selbständige, wenn das was sie tun, sie nährt. Für den Generator ist es wichtig, sich mit einem riesigen inneren Strahlen und einem absoluten JA, in seine Arbeit zu vertiefen, denn gefühlt lädt er sich selbst mit jeder Minute Arbeit dann auf. Und genau dieses Lebensgefühl darf sich beim Generator einstellen, dass seine Arbeit ihn beflügelt, ihm Kraft gibt und er Morgens bereits Lust hat, diese erneut zu verrichten. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass ein Generator keine harte Arbeit machen muss, er kann aber wenn er das möchte und es ihm gut tut. Viele Generatoren tauchen gerne tief und stundenlang in ihren Werkel-Modus ein und leben, spüren sich dabei intensiv. Es ist aber kein MUSS für einen Generator eine Arbeitsbiene zu werden. Ganz oben steht immer die Frage: Wie geht es meinem Flow und meinem Körper? Treibt mich das was ich tue, von innen an? Und das kann auch, je nach weiteren Ausprägungen im Chart, eine 2h Arbeit jeden Tag sein, die bereits enorme Kräfte im Generator freisetzt.

Das  innere Mojo zeigt den beruflichen Weg – erinnere ihn daran!

Falls du einen Generator in deinem Umfeld hast, der seine Berufung seinen Beruf noch nicht gefunden hat, dann erinnere ihn stets daran, dass er ein intuitives, mechanisch-wirkendes Wesen ist. Sein Körpersystem zeigt in erster Linie über das sakrale Klicken an, wenn etwas richtig für ihn ist. Der Generator auf der Suche nach einem Job oder Verwirklichung darf genau auf sich hören und beim kleinsten „NEIN“ einen anderen Weg wählen. Beispiel: der Generator wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Bereits nach wenigen Minuten merkt er, dass die Körperhaltung sich verschließt und die Antriebskraft für diesen Job erlischt. Die sakrale Stimme hat deutlich NEIN gesagt. Zur Atmosphäre, zum Gesprächspartner, zur Aufgabe – was auch immer. Der Generator sollte diese Stimme in sich wahrnehmen und ihr folgen, denn: Das sakrale Energiesystem tastet in sekundenschnelle alles ab, was mit dieser Entscheidung einhergehen würde und entscheidet in diesem Moment für NEIN. Ich appelliere hier an alle Generatoren auf das eigene System zu hören und eventuell passende Jobfaktoren wie Geld, Fahrtweg, Aufstiegschancen völlig auszublenden. Oft ist es der Kopf, der uns in eine berufliche Situation bringt, die uns nach einer Zeit aber müde macht und ausgelaugt stehen lässt. Ist es das wert? Das Körpersystem des Generators zeigt das bereits ganz am Anfang an. Was, wenn du musst? Ich höre das leider von vielen Generatoren. Wenn die äußere Faktoren und Lebensumstände in einen Beruf zwingen und du (noch) nicht bereit bist es zu verändern, dann ist das okay. Allerdings wird dein System immer wieder kenntlich zeigen, dass deine Energie dort falsch aufgehoben ist. Was du tun kannst, wenn das Leben aber nun mal gerade so ist: die Perspektive wechseln. Mache dir bewusst, welche Dinge dir dieser Job ermöglicht, welche Kollegen den Tag erträglich machen. Sorge mit kleinen Dingen für DICH. Nimm‘ dir selbstgemachtes Essen mit, stell dir Blumen auf den Tisch, höre DEINE Musik bei der Arbeit, beantrage einen Steharbeitsplatz, sodass du auch mal den Popo schwingen kannst am PC. Versuche nährende Faktoren in den Alltag zu integrieren, soweit es geht und betrachte die aktuelle Situation als „Möglichmacher“ für das was danach eventuell auf dich wartet.

Wie kannst du einen Generator unterstützen, seine berufliche Erfüllung zu finden?

Stelle ihm die richtigen Fragen. Wenn du merkst, er kann ohne Unterlass über eine Sache sprechen und er ist förmlich „angezündet“ aus dem tiefen Inneren heraus, dann frage weiter z.B. „Begeistert dich diese Firma?“, „Kannst du dir vorstellen dort über eine lange Zeit ein Produkt zu betreuen?“ Nutze gezielt JA/NEIN Fragen um das System des Generators zu checken. Wie reagiert es? Wenn du bei einem Generator merkst, dass er sich verzettelt oder die Frustration langsam beginnt anzusteigen, dann frage auch hier: „Geht es dir gut mit der aktuellen Situation?“ oder „Macht dir deine Arbeit Freude?“ „Müsste sich etwas verändern, damit du wieder Freude und Tatkraft verspürst?“ „Macht dich deine Arbeit müde?“ Du kannst dem  Generator mit gezielten Fragen zur eigenen Reflektion helfen und damit auch bewirken, dass der Generator selbst die Faktoren benennt, die nicht passen. Das muss nicht immer die komplette berufliche Kehrtwende bedeuten, manchmal ist es auch ein Umgebungsfaktor, der die eigene Energie stört. Beispielsweise kann es für Generatoren mit 1er oder 2er Linie im Profil, sehr wichtig sein, einen eigenen abgetrennten Arbeitsbereich zu haben, damit sie sich voll fokussieren können auf ihr Tun. Finde mit dem Generator gemeinsam heraus, was es braucht damit das innere Mojo (der Flow) sich wieder einstellt und dann ermutige ihn dazu die Dinge auch anzusprechen, anzugehen oder gegebenenfalls auch NEIN zu sagen, zu Kollegen oder Vorgesetzten.

Den Generator als Teammitglied

Wenn du ein Generator in deinem Team oder als näheren Kollegen hast, dann mache dir bewusst, dass Generatoren kraftgebende, erschaffende Energiemenschen sind, wenn man sie gemäß ihres Potenziales einsetzt. Und nur dann! Sie sind in der Lage nicht nur Spezialisten zu sein sondern auch enorm fokussiert ein ganzes Spezialistentum zu entwickeln, zu betreuen, zu leiten. Dafür braucht der Generator aber eine wichtige Sache: er ist frei seiner Freude zu folgen! Das bedeutet für dich als Arbeitgeber oder auch Kollege, gezielt abzustecken:

  • In welchem Bereich des Unternehmens sich das größte Potenzial entfaltet, wenn man den Generator dort einsetzt (unabhängig von den Qualifikationen)
  • Was der Antreiber und die Vision des Generators für seine Arbeit und das Unternehmen ist (Wofür brennt er? Technologie? Team? Marke?)
  • Welche äußeren Faktoren der Generator braucht um im Flow zu sein (eigenes Büro, Kaffeeplausch, Home Office, flexible Arbeitszeiten etc.)
  • Für welche störenden Faktoren man Kompromisse finden kann, die es dem Generator ermöglichen weniger Frustration zu erfahren
  • Welches Maß an „Druck“ benötigt dieser Generator um positiv in Bewegung zu kommen und ab wann wird es zu viel
  • Welches Maß an Freiheit und Eigenverantwortung verträgt dieser Generator und wo braucht er Führung und Orientierung?

Auch als Arbeitgeber, Vorgesetzter oder Kollege gilt: checkt immer wieder miteinander ein, in reflektierenden Gesprächen.

Der Generator – idealer Quereinsteiger

Das ist eine Beobachtung der Generatoren in meinem Umfeld aber ich habe das Gefühl, es trifft auf viele zu. Wenn der Generator angezündet ist für eine Sache, dann kann er von jetzt auf gleich enorm viele Dinge dazu lernen und in kürzester Zeit umsetzen, in einer wahnsinnigen Präzision. Das qualifiziert ihn als absoluten Quereinsteiger, der womöglich keine Ausbildung oder fachliche Qualifikation hat aber der die enorme innere Begeisterung mitbringt, diese Dinge zu lernen und umzusetzen. Ich glaube, dieses innere Feuer, ersetzt so manche Qualifikation oder einen Darf-Schein, wenn ein angezündeter Generator einfach ins Tun kommt. Er kann sich auch flexibel einstellen auf etwas Neues, wenn er weiß wofür er es macht und der innere Motor schnurrt. Tatsächlich würde ich Arbeitgebern und auch Generatoren, die nach beruflichen Optionen suchen raten, dass auszuprobieren. Trial and Error. Denn wir wissen alle, dass der Wille und Tatkraft oft entscheidend sind um eine Jobposition mit Leidenschaft zu besetzen. Seid also mutig, Chefs und auch suchende Generatoren, denn das Gute liegt oft ganz nah.

Der Generator als Chef

Wenn du als Generator in einer Führungsposition bist oder einen Generator als Vorgesetzten hast, dann sind zwei Dinge wichtig: das Thema Druck und das Thema Freude. Generatoren die sprudeln, können andere durch ihren sakralen Motor enorm in Bewegung bringen und antreiben. Sie können aber auch Druck aufbauen, der das Gegenteil bewirkt. Als Vorgesetzter ist es deshalb wichtig, darauf zu achten, ab wann die eigene Begeisterung und Geschwindigkeit anderen zu viel Druck macht und welches Maß an Druck die Mitarbeiter brauchen um gut und sicher vorwärts gehen zu können. Bedenke als Generator-Chef immer, dass dein Sakral ein Raum ist der andere hält. Deine Stimmung und Energie kann sich also direkt auf deine Mitarbeiter legen. Selbstfürsorge für dich als Mensch ist also immer vorrangig, vor der Position oder Rolle als Chef, denn damit tust du allen anderen auch einen großen Gefallen. Wenn dein Generator-Chef dir also Druck macht, dann sprich mit ihm. Wenn das nicht möglich ist, dann grenze dich gezielt von dem Druck der anderen Person ab oder versuche den Antriebsdruck in Produktivität zu wandeln. Für einen Generator in Führungspositionen ist es enorm wichtig, immer wieder mit sich selbst einzuchecken und zu prüfen ob er selbst seiner Freude folgt. Ist dem nicht der Fall neigen Generatoren dazu, den aufgestauten Frust auch an Kollegen und Mitarbeitern abzulassen. Es erfordert ein hohes Maß an Reflektion und offener Kommunikation, den eigenen Antrieb als positive Kraft für sein Team zu nutzen oder eben auch offen zu kommunizieren, wenn einen als Chef Dinge frustrieren. Ebenso wichtig ist es als Kollege oder Mitarbeiter das Gespräch zu suchen, wenn man beobachtet, dass das Gegenüber entgegen seiner Freude handelt und aus zu viel Verantwortungsbewusstsein nur noch Druck und Frustration entstehe. Generatoren sind der anfälligste Energietyp für Burnout, weil sie es oft anderen recht machen möchten und dazu neigen immer JA zu sagen. Sich regelrecht aufzuopfern für Wertschätzung. Bist du in einer Situation, in der du das beobachtest, dann lerne klare Grenzen zu setzen und NEIN zu sagen, zu deinem Chef. Ansonsten erlischt die Flamme der Freude und Begeisterung für „die Sache“ auf beiden Seiten.

Der Generator als Selbständiger

Wenn du gefunden hast, was dich erfüllt als Generator, dann Glückwunsch. Wenn du es dann noch beruflich in die Selbständigkeit mitnimmst, nochmal Glückwunsch und Achtung! Warum schreibe ich das? Generatoren neigen dazu, in einer Selbständigkeit zu vergessen, mit welchem Ziel, mit welcher Vision sie losgegangen sind. Das heißt, dass der Generator oft viele Dinge macht oder machen muss, die nicht seiner Freude dienen. Auf einmal ist da Buchhaltung, Steuer, Organisation, Marketing, Events, Akquise und viele andere Dinge, die mit der eigentlichen „Arbeit“ und Quelle der Freude, wenig zu tun haben. Deswegen Achtung, lieber Generator, sei achtsam. Erschaffe dir kein „Frust-Gefängnis“ in der eigenen Selbständigkeit, sondern erkenne, beobachte dich und gib ab. Gib die Dinge, die dir keine Freude machen ab. Sicher wirst du am Anfang vieles selbst machen, alleine um gesehen zu haben wie es geht. Und im Optimalfall macht dir sogar einiges davon Freude. Wichtig ist, dass die Dinge die es nicht tun, andere übernehmen oder auch clevere Technik das übernimmt. Denn dein Flow und deine Energie wird gebraucht für das was du erschaffst, mit deinen Händen, deinem Wesen, deiner Leuchtkraft. Hast du einen Generator in deinem Umfeld, der selbständig ist und merkst, dass die Freude erlischt und die Frustration zunimmt, stelle ihm Fragen und mache ihn aufmerksam auf das was du beobachtest. Gib‘ dem Generator auch Raum, sich beruflich in der Selbständigkeit zu entfalten und störe ihn nicht, wenn er gerade am werkeln und erschaffen ist. Oft haben Generatoren ihren Fokus über mehrere Stunden und verfallen in Art Erschaffungs-Meditation. Solltest du in diesen Momenten mit Alltagsfragen um die Ecke kommen, kann Frust beim Generator aufkommen, weil er aus seiner Meditation gerissen wird. Lass‘ ihn also gerne werkeln und passe den Moment ab, indem er alle Viere gerade sein lässt, dann hast du auch den Fokus des Generators an deiner Seite.

Das Wichtigste, was wir für Generatoren in unserem Umfeld tun können, ist regelmäßig zu fragen ob die innere Erfüllung und Freude noch da ist, um sie in ihrem Potenzial zu halten und Frustration und Erschöpfung vorzubeugen.

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