Wie kannst du einen Manifestor unterstützen, seine berufliche Erfüllung zu finden?
Wenn du einen Manifestor in deinem Umfeld hast, dann höre ihm zu! Stärkstes Kommunikationsmittel ist bei Manifestoren die Kehle, also die eigene Stimme. Es wird ein Thema geben, einen großen Bereich über den er sie immer wieder spricht (Gesundheit, Sport, Pädagogik, Maschinenbau, Programmierung, Systeme etc.) oder wo es ihn tatsächlich wurmt, dass die Dinge so „altbacken“ laufen und er dir immer wieder sagt, dass es anders laufen muss. Das ist oft der Bereich indem der Manifestor selbst wirken darf um zu verändern, neues zu initiieren. Auch, wenn er selbst denkt „das ist eine Nummer zu groß für mich“, bestärke ihn in den Möglichkeiten und weise ihn immer wieder daraufhin, dass einer den ersten Schritt tun muss, damit andere folgen. Die wenigstens Manifestoren sind in ihrer Kraft und behalten ihre Impulse leider im stillen Kämmerlein für sich, aus Angst davor abgelehnt zu werden und aus Angst vor der eigenen Größe, die sich entfalten könnte. Die Impulse und Visionen sind auch oft so krass abstrakt (spreche aus eigener Erfahrung als 5/1erM Manifestorin), dass man oft selbst denkt, dass die Welt noch nicht bereit dafür ist. Deswegen braucht der Manifestor oft zu Beginn Fürsprecher und Menschen die hinter ihm stehen, wenn er sich denn auch traut diese Menschen über seine Ideen auch zu informieren. Ein Manifestor der nicht einmal darüber spricht, wie soll ich sagen, den musst du an dem Punkt stehen lassen, an dem er steht und einfach hoffen, dass er sich dir irgendwann mitteilt. Keine Sorge, der innere Ruf des Manifestors ist eigentlich so stark, dass entweder eine Krise ihn durchschüttelt und „wach macht“ oder das er irgendwann einfach innerlich platzt und selbst den Turn hinlegt. Habe Geduld mit deinem Manifestor, diese Energie ist nicht einfach zu halten.
Baue keine Druck auf! Wenn beispielsweise ein Manifestor in eine berufliche Richtung gezwungen wird oder andere für ihn diese Richtung entscheiden, führt das auf Dauer nicht in die Eigenmacht und eine Menge Wut staut sich an. Du kannst den Manifestor unterstützen indem du ihm aktiv W-Fragen zu beruflichen Themen stellst:
- Wie würdest du dich in diesem Job fühlen?
- Warum möchtest du dort arbeiten, die Ausbildung machen?
- Wo siehst du dich in 3-5 Jahren, wenn du diesen Weg gehst?
- Was siehst du in dir selbst als Stärken?
- Was zieht dich an dieser Position, Stelle, Selbständigkeit an?
- Was brauchst du um effizient und gut arbeiten zu können?
Achtung: der Manifestor entfaltet seine Kraft im Laufe seines Lebens. Er kommt nicht auf die Welt und ist ein weiser, friedlicher Leader. Es kann also gut sein, dass sich der Manifestor in deinem Umfeld (auch dein Teenager) in extrem komplizierte berufliche Positionen manövriert, die absolute Unfreiheit bedeuten und entgegen seiner Natur gehen. Lass‘ los und warte ab. Der Manifestor muss durch einige dieser Stufen durchgehen um zu lernen was er kann, wie groß er ist und vor allem was er nicht will und ihm nicht gut tut. Sei da, höre zu, mache aufmerksam aber versuche den Manifestor nicht zu lenken, du wirst wissen, dass das dieser Versuch sowieso scheitern wird.
Der Manifestor als Teammitglied
Ein Manifestor kann sich in einem Angestelltenverhältnis voll entfalten wenn:
- er sich freiwillig einer Sache zuspricht und zur Vision des Unternehmens, Produktes, den Werten beitragen kann
- er die größtmögliche Flexibilität im Alltag erhält seine Visionen umzusetzen (flexible Arbeitszeit, Ruhephasen, eigenes Budget, eigenen Verantwortungsbereich)
- ihm zugehört wird, wenn er Impulse zur Erneuerung und Verbesserung hat
- man sich nicht davor scheut, neue Visionen mit Kraft umzusetzen und neue Wege zu gehen als Arbeitgeber
Ein Manifestor, der sich im Team wohlfühlt kann ein großer Treiber und Kreativpart im Unternehmen sein. Beachte einfach, wenn du einen Kollegen oder Mitarbeiter als Manifestor hast, dass er durchaus sensibel reagiert, wenn die Hand der Kontrolle oder Macht von oben kommt und ihn einschränken oder kleinhalten will. Viele Manifestoren hemmt das in ihrem Wesen und sie werden entweder zu People Pleasern oder explodieren schnell und stemmen sich gegen etwas. So wie ein Manifestor selbst informieren darf, wird er gern informiert und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt. Nimm‘ ihn mit in offene Gespräche, auch wenn es sich dabei um konstruktive Kritik handelt. Ein Manifestor muss in erster Linie verstehen (um das BIGPIC zu zeichnen) um sich dann auch auf Regeln oder Einschränkungen einlassen zu können. Du erreichst bei einem Manifestor also am meisten durch offene Kommunikation auf Augenhöhe. Wenn du merkst, dass der Manifestor zu macht und die Impulse und Ideen nachlassen, dann weißt du, es ist Zeit herauszufinden was los ist, bevor sich so viel Wut anstaut, dass diese Beziehung scheitert. Du darfst den Manifestor daran erinnern, dass er selber auch in der Pflicht ist zu informieren z.B. wenn er merkt er ist kraftlos, er kann Deadlines nicht einhalten oder er hat private Sorge. Ermutige als Chef oder auch Kollege dazu, dass der Manifestor sein Wesen zeigt, damit alle verstehen und agieren können und die geschlossene Aura nicht dazuführt, dass man sich entfremdet und mehr übereinander als miteinander redet.
Der Manifestor als Chef
Wenn du einen Manifestor als Chef oder Vorgesetzten hast, dann:
- Wisse, dass er gedanklich heute hier und morgen dort sein kann, versuche ihm zu folgen und frage IMMER, wenn du nicht mitkommst
- Stelle die Bedingung, dass der Manifestor sein Team und dich informiert, damit alle „dranbleiben“ können
- Grenze dich ab von emotionalen Wellen des Manifestors (dazu erfährst du noch mehr im Kapitel XX emotionale Autorität)
- Nimm‘ es nicht persönlich, wenn der Manifestor Dinge als „unwichtig“ abtut oder sie sogar vergisst, sie spielen meist keine Rolle in seinem BIGPIC
- Unterstütze ihn dabei, dass er genug Ruhephasen bekommt und nicht ausbrennt, erinnere ihn an Urlaub
- Biete ihm an, Dinge umzusetzen für ihn, wenn du selbst der Typ dafür bist, damit kannst du entlasten und gleichzeitig dich selbst in den Flow bringen
- Kommuniziere mit W-Fragen, dass gibt ihm das Gefühl selbst entscheiden zu können, zudem bieten W-Fragen immer die Möglichkeit zu informieren
- Animiere ihn zu offener und gewaltfreier Kommunikation im Team
- Wenn die Wut aufkommt und das Fass platzt, steige im besten Fall nicht auf „den Kampf“ ein, sondern warte bis es abflaut um ein Gespräch zu suchen
Der Manifestor als Chef selbst darf zusätzlich darauf achten, dass er ein emotionales Bewusstsein entwickelt und sich und seine Bedürfnisse kennt, damit der klassisch wütende Choleriker so langsam ausstirbt.
Der Manifestor als Selbständiger
Der Manifestor als Selbständiger darf in erster Linie auf folgende Punkte achten:
- Erlaube dir deinen Weg immer wieder zu ändern und deinen Impulsen zu folgen, enge dich nicht ein durch ein Geschäftsmodell oder einzelnes Produkt
- Gib‘ Dinge ab die dich nicht nähren z.B. Verwaltung, Buchhaltung, Organisation etc. damit du in einer „Freiheit“ bleiben kannst
- Lerne deinem Team oder Partnern zu vertrauen und den Perfektionsanspruch, dass du alles selbst tun musst, loszulassen
- Vertraue in deine Vision, auch wenn sie keiner greifen kann, übersetze den Menschen immer wieder, wie dein BIGPIC aussieht
- Ziehe dich zeitig genug aus Projekten raus, gemäß deiner Zyklen, um sich nicht dauerhaft zu binden an Dinge die dich am Ende erschöpfen
- Informiere deine Partner, Kunden, Mitarbeiter IMMER über das was du tust und wie es dir gerade geht, damit sie dich unterstützen können
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