Die Reaktion als Zündungsmoment des Motors – Strategie Generator

Der Generator ist in seiner Grundenergie so angelegt, dass er auf Dinge reagiert, indem er eine Entscheidung JA / NEIN trifft. Er macht nicht den ersten Schritt. Er wartet auf den „Ruf“, um dann so richtig loszulegen. Im klassischen Human Design wird dies als seine Strategie bezeichnet. Er bekommt also eine Art „Einladung“, auf die er reagieren kann, um seinen Motor anzuschalten. Diese Einladungen muss man sich etwas weiter vorstellen. Sie reduziert sich nicht auf die konkrete Frage eines anderen Menschen wie z. Bsp.: Möchtest du mit mir essen gehen? Der Generator kann durch seine Wahrnehmung Einladungen jeglicher Art erkennen. Eine solche Einladung kann sein:

  • ein Gedanke, den er in einem Buch liest
  • ein Lied, das er im Radio hört
  • ein Zeichen der Synchronizität (z. B. Wolkengebilde, Feder etc.)
  • Gesprochene Worte anderer Menschen
  • Schriftliche und mündliche Einladungen oder ein Telefonat
  • Fragen, die an ihn gerichtet werden
  • Themen, die immer wieder präsent sind z.B. durch Werbung, Schilder, Geschichten im Bekanntenkreis

Diese Einladungen stellen für den Generator eine Art Tür dar und sind Hinweise, um seiner eigenen inneren Stimme zu folgen. Er steht quasi vor einer Tür und darf entscheiden, ob er sie öffnet oder nicht. Die Tür wird ihm als „Einladung“ gegeben. Seine Bauchstimme die Antwort. Ein Generator ist ständig umgeben von diesen Türen, wenn er seine Wahrnehmung schärft. Er muss auch keine dieser Türen bewusst suchen, denn sie treten dann in sein Leben, wenn er sie durch sein Inneres anzieht. Die größte Herausforderung für einen Generator besteht aber zweifelsohne darin, darauf zu vertrauen, dass der Ruf oder die Einladung auch wirklich kommen. Was, wenn er sie nicht hört? Was, wenn er sie fehlinterpretiert. Diese Ungewissheit und Angst können den Generator in verunsichern und blockieren. Und damit macht er es seinem Umfeld schwer, die Einladung auszusprechen. Der Generator darf sich an der Stelle selbst ermächtigen, eine Einladung auch als diese zu verstehen und ihr wirklich zu folgen.

Es ist nicht so, dass die Regeln deines Typs von dir verlangen, einer verdammt riesigen Liste von Dingen zu folgen, die du tun musst. Es ist nicht so, als wäre man in einem Raumschiff. Es ist nur eine kleine Sache. Und du siehst, dass es funktioniert, denn es ist wahr. Und es ist nicht das, was ich sage. Es ist, was ich weiß. Es ist, was die Wissenschaft bestätigt hat. Es geht darum, was die Leute, die damit experimentiert haben, ihre Strategie zu leben, bestätigen, dass sie wahr ist. Es funktioniert.

– Ra Uru H, Begründer des Human Design-

 

Frust und gestaute Energie als Indikator für Veränderung

Der Generator hat, wie jeder andere Typ auch, einen einzigartigen Indikator, der ihm zeigt, dass er entgegen seiner Energie, seiner Strategie oder seines Weges lebt. Es ist das Gefühl von Steckenbleiben, Frust, nicht-vorwärts-kommen, keinen Flow spüren, Schwere. Dieser Indikator (er wird auch als das Nicht-Selbst oder Not-Self Thema bezeichnet) zeigt dir ganz simpel auf, dass deine pulsierende Lebensenergie nicht frei fließt und zirkulieren kann. Immer dann, wenn du das Gefühl hast „hier stockt es und das frustriert mich“, bekommst du das Zeichen, etwas zu ändern. Dieses Gefühl entsteht nur, wenn wir nicht aus vollem Bauch heraus JA / NEIN zu etwas sagen und unsere Strategie ignorieren. Der innere Widerstand, der sich schleichend einstellt, löst dieses Stocken deines Motors aus. Das kann sogar so weit gehen, dass du dich auch körperlich nicht mehr wohlfühlst, weil deine Energie einfach stecken bleibt und keinen Weg, kein Ventil hat zu fließen. Dieser Zustand kann auch eintreten, wenn wir massiv versuchen, eine andere Typenenergie zu leben oder zu sein. Dein Energiesystem zeigt dir dann deutlich, dass das eine Zeitlang gehen mag, aber auf Dauer nicht dein höchstes Potenzial freisetzt.  Nutze diesen Indikator als dankbares Zeichen dafür, dass du hier etwas ändern darfst, und finde einen Weg, deine Energie wieder richtig zu lenken.

Beispiel, manifestierende Generatorin 1/3, 35 Jahre alt

Nach einer Wohnungsbesichtigung hatte meine Freundin ein super Gefühl, denn auf den ersten Blick passten wirklich alle äußeren Faktoren perfekt zusammen. Sie ließ sich von der Begeisterung der Maklerin so mitreißen, dass ihr Verstand selbst glaubte, es sei das Richtige für sie. Im Auto nach der Besichtigung bekam sie Kopfschmerzen und ein Ziehen im Unterleib. Später am Abend ging sie noch einmal die Besichtigung durch und stellte fest, dass sie sich zweimal in der Wohnung gestoßen hatte und sie selber immer wieder den Satz sagte: „Ach, das ist schon ok. Das macht uns nichts aus.“ Sie machte später noch einige kinesiologische Körpertests, die alle NEIN zur Wohnung sagten.

Sie stellte selbst fest, dass sie vollkommen im Verstand war und ihre innere Stimme und andere Zeichen ignoriert hatte, weil sie nicht vertraute, sondern unbedingt wollte. Die Entscheidung fiel gegen die Wohnung, weil zwei Tage später eine viel passendere Wohnung auf den Plan trat. So kann es gehen, wenn man vertraut, obwohl man nicht versteht.

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