Strategie: Bauchstimme abwarten und Gewissheit finden – dann losrennen und andere informieren

Die Strategie des manifestierenden Generators ist es Gewissheit zu finden im eigenen Bauchgefühl. Er darf für mehr Leichtigkeit im Leben auf seine eigene Reaktion warten, für Ideen die er hat oder auch Dinge die ihn an ihn herangetragen werden.

Er wartet, wie der Generator auf den „Ruf“ aus sich selbst oder von anderen um dann zu checken ob er das möchte und dann so richtig loszulegen. Er bekommt also eine Art „Einladung“, auf die er reagieren kann, um seinen Motor anzuschalten. Diese Einladungen muss man sich etwas weiter vorstellen. Sie reduziert sich nicht auf die konkrete Frage eines anderen Menschen wie z. Bsp.: Möchtest du mit mir essen gehen? Eine solche Einladung kann sein:

  • ein Gedanke, den er in einem Buch liest
  • ein Lied, das er im Radio hört
  • ein Zeichen der Synchronizität (z. B. Wolkengebilde, Feder etc.)
  • Gesprochene Worte anderer Menschen
  • Schriftliche und mündliche Einladungen oder ein Telefonat
  • Fragen, die an ihn gerichtet werden
  • Ideen und Impulse, die er selbst über die morphologischen Felder wahrnimmt
  • Themen, die immer wieder präsent sind z.B. durch Werbung, Schilder, Geschichten im Bekanntenkreis

Da der MG ein sehr hohes Tempo hat, wenn er loslegt ist es wichtig andere über das zu informieren was er tut. So beugt er vor, dass Menschen ihn ablehnen oder gar bekämpfen für den Weg den er einschlägt. Informieren meint nicht „um Erlaubnis fragen oder rechtfertigen“ sondern einfach die Menschen im eigenen Umfeld mitnehmen. Das führt auch zu mehr Leichtigkeit, da sich andere nicht mehr „überwalzt“ fühlen von der Kraft und Geschwindigkeit des MG.

Was unterscheidet ihn vom Manifestor?

Der Manifestor ist der Pionier und gibt seine Impulse einfach raus. Er geht einfach los – OHNE DOPPELINSTANZ, weil die anderen Typen genau diese Funken brauchen. Der Manifestor hat keinen Motor den er anzünden muss sondern ist hier um andere anzuzünden. Das macht den Manifestor zum „Impulsgeber und Visionär“, er wäre aber nicht in der Lage so viel Kraft aufzubringen um auch direkt Dinge umzusetzen und vor allem über einen längeren Zeitraum die eigene Energie dort hineinzugeben, wie der MG das kann.

Der manifestierende Generator ist in der Lage, eine Idee (die er selbst hat oder die von Außen kommt) auch mit voller Kraft und Tatendrang umzusetzen und über einen gewissen Zeitraum (solange es Freude macht) dranzubleiben. Es erschöpft ihn nicht eine Idee auch umzusetzen, wenn es ihn begeistert und dabei viele Menschen mitzunehmen.

Beispiel 1:

Stelle dir ein Unternehmen vor indem der Manifestor der Gründer ist, der einmal eine visionäre Idee hatte. Der manifestierende Generator könnte der ernannte Geschäftsführer sein, der so begeistert ist von der Idee, dass er mit voller Kraft dabei ist die Geschäfte zu leiten. Der manifestierende Generator entwickelt dabei immer wieder neue Strategien und Ideen zum Produkt und teilt diese mit dem Team. Seine nahezu unerschöpfliche Energie, durch die anhaltende Begeisterung, bringt ihn in die Situation, dass er selbst Dinge weiterentwickelt, Ideen belebt im Unternehmen und andere in Bewegung bringt und gleichzeitig seiner eigenen Freude folgen kann. Der Manifestor ist nur für große strategische Fragen oder ganz neue Ideen immer mal da – die Arbeit an der Front mit vollem Elan erledigt aber der MG mit seinem Kraftmotor.

Beispiel 2:

Ein manifestierender Generator begeistert sich für Ernährung, ist Familienvater und interessiert sich gleichzeitig für Vitaminsupplementierung und Spurenelemente in Lebensmitteln. Der manifestierende Generator taucht in verschiedene Welten ein und erkennt, dass man diese Dinge miteinander verknüpfen kann. Er entwickelt ein Nahrungsmittel für Kinder, dass alle Spurenelemente beinhaltet und für mehr Gesundheit sorgt. Er hat nicht nur die Idee sondern fängt auch an die ersten Schritte zu gehen, nachdem er in sich 100% Sicherheit gefunden hat, dass ihn das begeistert. Die innere Ampel geht auf grün! Die zündende Idee dazu stammt aus seinen vielfältigen Interessengebieten und er besitzt die Kraft diese eigene Vision in die Tat umzusetzen und das Produkt auch wirklich herzustellen und am Ende zu verkaufen. Das ist der Unterschied zum Manifestor, denn der Manifestor hätte einen anderen Typen eingeladen das für ihn zu übernehmen und wäre zum nächsten Impuls gehüpft.

Beispiel 3:

Ein Manifestor kann unheimlich schnell sein mit seinen Ideen und Impulsen. Er hält diese Geschwindigkeit jedoch nur für einen kurzen Zyklus. Energiekurve geht hoch, fällt aber auch schnell wieder ab. Der manifestierende Generator kann kontinuierlich ein schnelles Tempo an den Tag legen, weil ihm seine eigene Kraftquelle zur Verfügung steht, wenn er einmal angezündet ist. Die beiden Typen unterscheiden sich also auch hier in der, nennen wir es, Stetigkeit.

Was unterscheidet ihn vom Generator?

Der wohl größte Unterschied ist, dass er in der Lage ist sich selbst eine Einladung zum Loslegen zu geben, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wenn seine Energie aus Idee & Motor sich freisetzt ist er nicht mehr zu stoppen und ist schnell davon. Seine Geschwindigkeit ist für Generatoren oft nicht greifbar und auch das Tempo mit dem er sich von einem Themengebiet zum nächsten bewegt ist für Generatoren manchmal schwer zu erfassen. Der MG ist ein „Mitnehmer“ und dafür hier Gruppen im eigenen Umfeld, Menschenmengen etc. zu begeistern aber auch in Bewegung zu bringen.

Aus dem Blickwinkel meiner Erfahrung nehme ich die MG‘s eher als vielfältige Allrounder wahr die zwar in Themen einsteigen aber keine lebenslangen Spezialisten werden wie die Generatoren das können. Sie hüpfen von einem Themengebiet zum nächsten und verknüpfen Welten. Je nach Ausprägung der anderen Details im Chart ist das sicher unterschiedlich und zu berücksichtigen.

Frust und Wut als Indikator für Veränderung

Auch der MG hat einen besonderen Indikator, der ihm hilft zu sehen, dass er seiner eigenen Strategie nicht folgt und seine natürliche Energie blockiert. Dieser Indikator wird im klassischen Human Design auch das Nicht-Selbst genannt. Beim MG zeigt sich dies in angestautem Frust oder auch einzelnen Wutphasen. Dieser Frust kommt immer dann zustande, wenn die Energie nicht frei fließen kann und der MG auf der Stelle tritt, selbst aber nicht weiß warum es denn nicht funktioniert. Frust als Indikator ist immer ein Zeichen dafür, dass man seine innere Instanz (das Bauchgefühl, die sakrale Stimme) übergangen hat. Hier kannst du dich fragen:

– Bin ich mein Bauchgefühl übergangen und einfach losgerannt?

– Wie war mein Bauchgefühl zu dieser Sache in der ich feststecke?

– Was hat mich angetrieben zu tun was ich jetzt gerade tue?

– Was löst den Frust aus der sich hier zeigt?

Viele MG‘s berichten auch, dass sie die Wut fühlen, die der Manifestor als Indikator hat. Diese Wut zeigt sich immer dann, wenn der der MG nicht informiert über seine Impulse und andere Menschen ihm nicht folgen können. Die Ablehnung oder auch Unverständnis anderer Menschen führt innerlich zu Wut darüber. Dieser Indikator ist ein „Friendly Reminder“, dass der MG die Menschen in seinem Umfeld über das informieren darf was er als nächstes plant.

Ein weiterer sanfter Indikator, dafür dass Energie nicht richtig fließt ist Erschöpfung, Müdigkeit, Ausgebranntsein. Erinnere dich an den Motor, der Treibstoff in Form von Freude braucht um zu laufen. Je mehr Dinge du tust, die dir keine Freude bringen, desto weniger Treibstoff ist da um deinen Motor (dich) zu nähren. Die Energie in dir nimmt ab und dein Motor gerät ins stocken, bis er irgendwann komplett ausgeht. Diese Müdigkeit möchte dir sagen, dass du in deinem Leben etwas ändern darfst bzw. mehr Freude zurückholen darfst mit Dingen die alleine dich nähren und dir Freude bereiten.

Du möchtest tiefer ins Human Design einsteigen und die Ausbildung machen? Schau gerne hier nach: LINK

Du interessierst dich für meine Veröffentlichungen und Bücher im Human Design? Schau hier nach: LINK