Die Energie des Projektors – Zusammenfassung
Durch meine Arbeit mit unterschiedlichsten Projektoren hat sich die Energie des Projektors für mich immer so dargestellt, wie die eines weisen Schamanen und unsichtbaren Stammesführer einer Gemeinschaft.
Dieser Schamane hat ein eigenes Zelt, seinen eigenen Raum, in den er die Menschen lässt, die ihn um Führung, Erkenntnis, Reflexion oder das Teilen seiner Erfahrung bitten. Dabei ist er in der Lage durch eine hohe angeborene Fühligkeit, Empathie und emotionale Intelligenz sich in seinen Besucher „einzuklinken“ und zu fühlen, was das Gegenüber fühlt. Er schwingt quasi in der Energie des Anderen. Für mich ist diese Fähigkeit der Projektoren die Vorreiterenergie der Telepathie – wortloses verstehen und in Verbindung sein. Dabei geht der weise Stammesführer in die volle Verbindung mit diesem Menschen und sieht nach kurzer Zeit das große Ganze, das eigentliche Problem, den Kern dieses Menschen. Er erfasst sein Gegenüber in einer Ganzheit und Tiefe und ist dadurch in der Lage Rat, Wissen, Lösungsvorschläge oder einen Raum zum sprechen anzubieten.
Dieser weise Stammesführer stellt die richtigen Fragen im richtigen Moment und leitet andere durch ihren Erkenntnisprozess. Er stellt dabei nicht nur bequeme Fragen an Menschen und Systeme sondern solche, die Veränderung hervorrufen und oft einer Weiterentwicklung bedürfen. Andere Menschen suchen ihn auf, weil sie sein Wissen wertschätzen und innerlich spüren, dass die eigenen Erfahrungen des weisen Schamanen ihnen selbst helfen können. Sie spüren auch, dass er einen tieferen Zugang hat in andere Dimensionen, zu Energien, zu Wissen das tausende Jahre zurückliegt. Auch wenn der Besucher nicht so Recht einordnen kann was der Projektor fühlt und wahrnimmt, so spürt er doch auf einer tieferen Ebene, dass er ihm helfen kann ihn weise auf den richtigen Pfad zu führen.
Der weise Schamane wird aufgesucht von den Jägern und Kämpfern des Volkes (Manifestoren) damit er sie in Klarheit bringt, ihre Gedanken sortiert und ihnen sanft den eigenen Weg weist. Er wird aufgesucht von den Handwerkern, den Künstlern (Generatoren) damit er ihnen ihre Aufgabe verdeutlicht und ihnen zeigt wo sie in eine Sackgasse laufen. Er wird aufgesucht von allen Menschen des Stammes damit er ihre Perspektive drehen kann, wenn es nötig ist.
Der unsichtbare, weise Stammesführer wird dazu gerufen, wenn es darum geht einen Kampf oder Strategie zu planen, denn mit seinem allumfassenden Blick weist er auf viele Details die nicht besonnen geplant sind. Dabei hat er immer im Blick welche Aktion welche Reaktion auslöst und wie das eigene Volk am besten geschützt und geleitet werden kann in die Harmonie und Fülle. Er scheut dabei aber nicht Dinge zu Hinterfragen und neue Wege einzuschlagen, wenn alte Denkmuster dazu führen, dass Einklang gefährdet ist.
Er erinnert die Anführer im Stamm an den Kern der Gemeinschaft und die Augenhöhe, die Gleichheit aller Lebewesen und greift ein, wenn emotionale Beweggründe die Gemeinschaft bedrohen. Ihm ist der Einklang des Lebens mit der Natur wichtig und er erinnert die anderen oft daran wo wir herkommen, was unsere Wurzeln sind und dass das friedvolle SEIN die größte Aufgabe des Menschen ist.
Er selbst IST die meiste Zeit. Angestrengtes TUN ist nicht die Aufgabe des weisen Schamanen. Er folgt seiner Energie, ist viel und gerne mit sich alleine und genießt es das Leben anzusehen, zu beobachten und zu leben. Er verbringt viel Zeit fernab der Menschen in der Natur um dafür zu sorgen, dass er klar und in seiner Energie ist. Das ist seine Hauptaufgabe, angebunden zu sein. Dadurch entwickelt sich eine magische Anziehungskraft, die er ausstrahlt. Seine Weisheit, bedachte Ruhe und Offenheit ist spürbar, wenn er in den Wald geht, den Kindern beim Spielen zusieht oder sich mit jemandem unterhält. Immer wieder suchen die Menschen in dieser Sippe den Kontakt zum Schamanen. Viele empfinden ihn als faszinierend magisch und manchmal auch etwas nebulös und trotzdem geht eine unsichtbare Anziehung von ihm aus. Er erinnert alle im Dorf daran, dass Lebensqualität und Zeit zum SEIN das unbezahlbarste Gut ist, dass wir haben. Deswegen ist er auch genial im Erkennen von effizienten Abläufen und Wegen, die mehr Lebensqualität verschaffen.
Er ist der, der das gesamte Volk insgeheim leitet und führt. Er steht nicht an der Front, er ist nicht dauerhaft präsent aber er zieht alle Fäden im Hintergrund sehr weise und bedacht zum höchsten Wohle der ganzen Gemeinschaft. Er ist direkter Ratgeber für den Anführer und gibt sein Wissen auf Nachfrage am Abend am Feuer weiter.
Er nimmt die Potenziale und Vitalität der anderen Menschen und Kinder wahr und erkennt genau, wer an welchen Platz gehört, wer welche Aufgabe hat aber er wertet nicht. Er äußert sich dazu, wenn er gefragt wird und teilt seine Wahrnehmung.
Als er noch jünger war und sich ungefragt einmischt in Dinge, die er wahrnahm stießen die Menschen ihn oft von sich zurück. Er lebte seine Weisheit noch nicht vollkommen aus und sprang beherzt in die Energie der anderen hinein ohne das er danach gefragt wurde. Es entstand eine Zeit lang eine große Verbitterung in ihm die ihn sehr zweifeln lies was und wer er sei. Er wollte doch gerne alle teilhaben lassen an dem was er fühlt und ist, nur irgendwie sah ihn keiner. Aber diese Jahre sind vorbei. Er fing einfach an abzuwarten ohne in Erwartung zu sein, dass etwas passieren würde. Er warf die anderen Menschen und Energien über Bord. Er ging seinen Dingen nach, entdeckte sich und viele Elemente des Lebens tief im Wald. Als er zurückkam sahen die Menschen was er ist ohne das er von sich etwas tun musste: jemand, der sie in ihrer Ganzheit sieht und leiten kann.
Heute sitzt er in seinem Zelt, seinem Rückzugsort und die Menschen suchen ihn auf. Dieser Arbeit geht er nur einen kleinen Teil seiner Zeit nach. Den Rest der Zeit verbringt er mit sich oder schaut vergnügt auf den See, der vor seinem Zelt liegt.
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