Der Manifestor als Kind

Der Typ deines Kindes spiegelt maßgeblich sein Verhalten wieder. Deswegen ist es wichtig, sich damit gut auseinanderzusetzen, um bestimmte Verhaltens- und Herangehensweisen deines Kindes zu verstehen. Ist dein Kind ein Manifestor, gehört es zu einer Gruppe von nur 9%. Diese Kinder sind von Natur aus sehr unabhängig, sehr selbständig, freiheitsliebend und herrlich fantasievoll.

Dein Kind bringt seine Ideen in die Welt!

Dein Kind wird aufblühen, wenn du ihm seinen Freiraum lässt. Es fragt nicht gerne um Erlaubnis und macht lieber sein eigenes Ding. Schränkst du deinen Manifestor stattdessen in seinen Freiheiten ein oder störst ihn in seinem kreativen Prozess, kann er sehr wütend werden. Stecke einen sicheren Rahmen, in dem sich dein Kind frei bewegen kann. Du darfst Grenzen setzten, wenn es um die Sicherheit deines Kindes geht. Überlege, ob es alleine auf den Spielplatz gehen darf und dich nur zu informieren braucht, oder ob es dafür um Erlaubnis fragen darf.

Dein Kind ist voller Ideen, hat jeden Menge Fantasie und liebt es, für diese Ideen loszugehen. Manifestoren sind die einzigen, die initiieren dürfen und somit den Ball ins Rollen bringen, sie sind aber nicht unbedingt dazu gemacht, die Dinge auch zu Ende zu bringen.

Manifestoren sind oft ungeduldig, was daran liegt, dass sie viel schneller sind als andere und auch schon viel weiter in ihrer Entwicklung und in den Gedanken, als Gleichaltrige. Die anderen sind ihnen schlicht und einfach oft zu langsam, es geht ihnen nicht schnell genug und sie haben das Gefühl, auf die anderen warten zu müssen. Dein Kind ist auch meistens viel selbständiger als andere Kinder, es kann sich schon sehr früh alleine anziehen, Haare kämmen und das Brot schmieren. Diese Selbständigkeit ist ihnen sehr wichtig. Eines der ersten Wörter meiner Manifestoren war: „Selber!“

Versuche, die Zügel deines Kindes so locker wie möglich zu lassen. Dein Kind weiß, was es kann, lebt es aber nur aus, wenn es dein Vertrauen hat. Hältst du die Leine dagegen kurz, verlernt dein Manifestor zu initiieren, loszulaufen und macht es dann auch später nicht mehr.

Manifestoren haben auch einen ausgeprägten Willen und lassen sich von niemanden etwas gefallen! Es kann sehr gut sein, dass dein Kind gegen auferlegte Regeln rebellieren wird. Da darfst du hinschauen, welche Regeln für eurer Familienleben Sinn machen, und welche vielleicht angepasst oder sogar ganz ganz über Bord geworfen werden dürfen.

Strategie:

Die Strategie deines Kindes ist es, andere über ihre Ideen, Handlungen, Pläne und Aufenthaltsorte zu Informieren. Informieren ist nicht das Gleiche, wie um Erlaubnis zu fragen. Darum geht es nämlich nicht! Wenn dein Kind seiner Strategie folgt und informiert, dann lassen sich Chaos und Missverständnisse und damit auch die Wut vermeiden.

Wie lernt dein Kind zu informieren? Gehe mit gutem Beispiel voran und sage deinem Kind immer, was du vorhast, wenn du in den Keller gehst, Wäsche aufhängst, nach oben gehst oder planst, einkaufen zu gehen. Zum einen lernt es durch dich, wie es geht und zum anderen wollen Manifestoren eben auch gerne informiert werden. Dein Kind ist sich bei manchen Situationen sicher, dass es diese alleine kann, wie z.B. Semmeln zum Frühstück beim Bäcker zu holen. Daher kann es gut sein, dass es alleine losläuft und gar nicht daran denkt, andere zu informieren oder zu fragen. Um solche Situationen zu vermeiden, ist es wichtig dass dein Kind das informieren lernt und du mit gutem Beispiel voran gehst.

Wut:

Du darfst deinem Manifestor schon von klein auf den Umgang mit Wut beibringen. Diese Wut ist ein Zeichen dafür, dass etwas falsch läuft, dein Kind im Nicht-Selbst ist. Das kann passieren, wenn dein Kind vergessen hat zu informieren,mit etwas beschäftigt ist und unterbrochen wird, oder es nicht genug „Selber“ machen darf.

Die Manifestoren-Wut kann mega heftig sein und es kann dir schwer fallen, sie auszuhalten. Auch wenn es für dich nicht leicht ist, versuch bitte nicht, die Wut deines Kindes zu verhindern oder zu unterdrücken. Diese Wut ist ein sehr wichtiges Warnsignal, welches deinem Kind zeigt, dass gerade etwas schief läuft. Zeig ihm lieber, wie es mit der Wut umgehen kann und was es besser machen darf, damit es erst gar nicht wütend wird. Lass dein Kind die Wut in Worte fassen, oder macht Atemübungen. Wenn die größte Wut verraucht ist, kann es auch helfen, die Wut zu einem „Ball“ zu formen und ganz feste „wegzuwerfen“. Damit kann sich das Kind von der Wut lösen und die Energie für etwas anderes verwenden.

Energie:

Dein Kind verfügt über kurze Energieschübe, hat aber keine dauerhafte Energie, um das zu beenden, was es begonnen hat. Es ist eine sehr starke, schnelle Energie. Nach so einem Schub fällt die Energie oft rasch wieder ab. Beobachte dein Kind und biete ihm Ruhepausen an, wenn du merkst, dass es eine braucht. Solche Pausen müssen nicht zwingend im Liegen erfolgen, es reicht oft schon, ein Buch zu lesen, zu malen oder ein Hörbuch zu hören.

Wenn man mit der Familie einen Ausflug plant, in der es auch Generatoren oder MG’s gibt, kann es sehr hilfreich sein, einen Bollerwagen mitzunehmen. So können sich die sakralen Geschwister noch weiter auspowern, und die nicht sakralen können sich ausruhen.

Schule/Lernen:

Wenn es ums Thema lernen und Schule geht, kannst du dein Kind unterstützen, indem du ihm zeigst, dass es völlig ok ist, Pausen zu machen. Wenn dein Kind von der Schule heimkommt, heißt es meist erst mal sich zu entspannen und zur Ruhe kommen. Wenn dann die Energie wieder da ist, darf dein Kind selbständig lernen und Hausaufgaben machen. Dafür eignet sich eine gemütlicher Platz, an dem es ungestört sein kann. Das ist für deinen Manifestor sehr wichtig. Für dein Kind gilt das Motto:

Erst eine Ruhepause, dann ein Sprint, dann wieder eine Ruhepause.

Dein Kind ist auch in der Schule gerne kreativ und interpretiert manche Themen auf seine ganz eigene Art. Das ist auch völlig ok und gut so. Manifestoren sind dazu da, um loszugehen, um neue Ideen in die Welt zu bringen.

Unser Schulsystem kann für einen Manifestor sehr anstrengend sein. Er kann nur in Sprints lernen und nicht so lange am Stück, wie es in der Schule von ihm verlangt wird. Daher ist es völlig normal, wenn dein Kind mega müde ist, und erst mal nix wissen will, wenn es von der Schule heim kommt. Gönne ihm die Ruhephase, lass dein Kind Dinge tun, die ihm Spaß machen, z.B. ein Hörbuch, oder einfach nur in der Hängematte entspannen. Zeig ihm, dass es gut so ist, wie es ist.

Spielen:

Dein kleiner Manifestor kann sehr gut alleine spielen. Es besitzt einen riesigen Schatz an Fantasie. Gib deinem Kind eine „Raum“ in dem es sich ausprobieren darf, in dem es keine Grenzen und Verbote gibt. Das kann sein Zimmer sein, das kann der Garten sein, oder „nur“ das eigene Beet, in dem es anpflanzen darf, was es will, oder der eigenen Bastelbox mit der alles gemacht werden darf. Dein Kind liebt seine Freiheit, wenn es machen kann, was ihm gerade in den Sinn kommt und es nicht lange fragen muss, sondern einfach loslegen kann.

Schlafen:

Manifestoren Kinder brauchen in der Regel viel Schlaf, daher ist es völlig ok, wenn sie früher ins Bett gehen als die Geschwisterkinder.

Die typischen Bettgeh-Rituale sind für dein Kind ideal. Du darfst es ins Bett bringen, wenn es noch nicht müde ist und dort im liegen noch etwas vorlesen, eine Geschichte anhören und dann wird dein Kind entspannt einschlafen. Wenn man den Zeitpunkt verpasst hat, oder das Kind komplett ausgepowerd vom Tag ist, können die Kinder Probleme beim ein- oder durchschlafen bekommen und auch unruhig schlafen.

Da dein Kind kein definiertes Sakral hat, sollte dein Kind alleine schlafen, damit es entspannt, erholt und in seiner Energie aufwachen kann.